Pressemitteilung

Regierungspräsidium Freiburg warnt vor gefälschtem Arzneimittel

Fälschungen sind von den Originalen leicht zu unterscheiden und sollen bei Apotheken abgegeben werden

Update vom 7. November: Entsprechend der Ergebnisse des deutschen amtlichen Untersuchungslabors Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe enthalten die betroffenen Pens Insulin. Es wird aktuell vermutet, dass es sich um umetikettierte Insulinpens handelt. Die Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.
Von den Fälschungen geht eine erhebliche Gesundheitsgefährdung aus! Für nähere Informationen verweisen wir auf die Homepage des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte 

Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) in Absprache mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg mitteilt, sind Fälschungen des Diabetesmedikaments Ozempic® des Herstellers Novo Nordisk im Umlauf. Es sei nicht auszuschließen, dass sich mehrere gefälschte Packungen in Deutschland im Vertrieb befinden. Das RP weist darauf hin, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Fälschungen erhebliche Gesundheitsgefahren ausgehen. Die Fälschungen dürften daher keinesfalls angewendet werden und müssten sofort in eine Apotheke gebracht werden. Von den Originalpräparaten der Herstellers Novo Nordisk gehe hingegen keine Gefahr aus. Die Originale seien von den Fälschungen optisch leicht zu unterscheiden.

Weitere Hinweise: 
Das Regierungspräsidium Freiburg ist als zuständige Arzneimittelüberwachungsbehörde in Absprache mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg mit der Warnung an die Öffentlichkeit sowie an Fachkreise gegangen, um mögliche Gesundheitsgefahren abzuwenden.

Aufgrund von Hinweisen auf Fälschungsverdacht bei Packungen des Arzneimittels Ozempic haben wir mit Unterstützung der Polizei Kontrollen durchgeführt. Dabei hat sich der Verdacht erhärtet, dass es sich um gefälschte Präparate handelt. Es wurde Ware sichergestellt und die Staatsanwaltschaft Lörrach informiert. Ware, die unter Fälschungsverdacht steht, wird derzeit analysiert. Mit den Ergebnissen wird in den nächsten Tagen gerechnet.

Wir stehen in engem Austausch mit dem BfArM und dem Ministerium für Soziales und Gesundheit sowie mit Arzneimittelbehörden in weiteren Ländern, da Hinweise vorliegen, dass die Lieferkette auch diese Länder betrifft. Auch der Hersteller des Originalmedikaments Novo Nordisk ist in diesen Austausch eingebunden.

Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, derzeit keine weiteren Auskünfte geben können. Das Regierungspräsidium bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, die Packungen genau anzuschauen und zu vergleichen.

Wir weisen darauf hin, dass das Urheberrecht des Bildes mit dem Original bei der Firma Novo Nordisk liegt. Über die Rechte kann frei verfügt werden.

Beigefügt finden sich Bilder von Original und Fälschung.

Original (Bildrechte: Novo Nordisk) 

Die Fälschung sehen Sie auf dem  Bild oben und hier: (Bildrechte: CVUA Karlsruhe)

Pressestelle

Kaiser-Joseph-Straße 167
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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher