Pressemitteilung

BIM-Award 2021: RPS-Neubauprojekt B 29 Essingen - Aalen im Ostalbkreis als Sieger in der Kategorie Infrastruktur ausgezeichnet

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Digitalisierung bietet Chancen zur Sicherstellung eines zukunftsfähigen Straßenbaus“

Heiko Engelhard, Leiter des Baureferats Ost im Regierungspräsidium Stuttgart, nimmt den BIM-Award 2021 in der Kategorie Infrastruktur entgegen

Die Digitalisierung in Form von BIM – Building Information Modeling – findet seinen Einzug mit Pilotprojekten auch in die Straßenbauverwaltung im Stuttgarter Regierungsbezirk. Vergangene Woche hat der BIM-Cluster Baden-Württemberg e. V. die besten Projekte aus dem Land in der Digitalisierung des Baus von Infrastruktur und Gebäuden mit dem BIM-Award 2021 prämiert. Das Regierungspräsidium Stuttgart mit seinem Projektpartner viscan solutions GmbH erhielt den ersten Preis in der Kategorie Infrastruktur für das beste BIM-Projekt.

„Baden-Württemberg ist unter den ersten Bundesländern, die BIM in Straßenbauprojekten einsetzten. Ich bin stolz, dass unser Baureferat Ost in Ellwangen mit der Maßnahme ‚B 29 Essingen - Aalen, erster Bauabschnitt‘ mit dem BIM-Award 2021 in der Kategorie Infrastruktur ausgezeichnet wurde. Mit BIM wollen wir noch effizienter und sicherer eine zukunftsfähige Straßeninfrastruktur ermöglichen“, erklärte Regierungspräsident Wolfgang Reimer.

„Erst bauen, dann planen“, beschrieb Heiko Engelhard, Leiter des Baureferats Ost im Stuttgarter Regierungspräsidium, das BIM-Projekt B 29 Essingen - Aalen (1. Bauabschnitt) bei der Preisverleihung. Im Grundsatz ist BIM zunächst einmal eine neue Denkweise. Eine zentrale Erkenntnis ist: von der Handlungsweise in die Denkweise zu kommen. „Mit BIM entsteht für uns die Chance quasi einen digitalen Zwilling unseres Projekts in 3D zu bauen und diesen schrittweise mit der Realisierung des echten Bauwerks abzugleichen“, so Engelhard. Konkret läuft dies beispielsweise so ab: „Um die Daten just-in-time zu erfassen ist die Echtzeitsynchronisierung per Smartphone und Drohnen wichtig“, so Engelhard. Dies erfolgt mit vom Projektpartner viscan solutions zur Verfügung gestellten Ausstattung. „Gleichzeitig und in Echtzeit laufen verschiedene Aufgaben auf der BIM-Projektbaustelle – beispielsweise Vermessung des Schachts, Überprüfung der Rohrlange des Kanals, Videoüberprüfung der Erdmassenbewegung oder auch die Vermessung per Drohne“, erklärte Engelhard.

„Wir wollen für unsere Projekte die Chancen der Digitalisierung nutzen. Daher ist es angedacht, ab 2027 unsere Ausschreibungen grundsätzlich BIM-konform zu realisieren. Ob wir neue Straßen und Brücken bauen oder bestehende sanieren – wir möchten uns die Vorteile hinsichtlich Zeit, Kosten und Qualität zunutze machen“, betonte Regierungspräsident Reimer.

Der zweite Bauabschnitt der B 29 startet im Frühjahr 2022. Ziel ist es, die gesammelten Erfahrungen zu nutzen und die Baustelle so digital wie möglich zu betreiben.

Hintergrundinformationen:

Building Information Modeling (BIM) beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Übersetzt bedeutet BIM so viel wie Bauwerksdatenmodellierung.

Der BIM-Award des BIM-Cluster Baden-Württemberg e. V. wurde 2021 zum dritten Mal an die besten BIM-Projekte aus Baden-Württemberg vergeben. Weitere Informationen unter: https://www.bimcluster.de/bim-award

Die Keynote Infrastruktur zur Preisverleihung können Sie hier abrufen.

Anlage:
Bild: Heiko Engelhard, Leiter des Baureferats Ost im Regierungspräsidium Stuttgart, nimmt den BIM-Award 2021 in der Kategorie Infrastruktur entgegen (Quelle: ©BIMClusterBW)