Grabenstetten

Grabenstetten

Ortsbild und Bodenordnung für eine nachhaltige Entwicklung

 

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 32

Anita Schmitt
07071 757-3334
anita.schmitt@rpt.bwl.de

Grabenstetten (1.629 Einwohner) kann auf eine erfolgreiche Teilnahme am ELR-Programm seit 2007 zurückblicken. Einzelprojekte geben dem Ort wieder ein neues Gesicht und verringern den Leerstand. Dabei wird der Blick auf die städtebauliche Gesamtkonzeption nicht vergessen. Der Schwerpunkt liegt in den strukturellen Verbesserungen durch eine Bodenordnung.

Ziele des ELR-Projektes

Die Ziele sind vor allem die Erhaltung der Zentrumsfunktion und die Erhaltung des Ortsbildes. Dies geschieht fortlaufend durch Modernisierung der Bausubstanz, Aktivierung der Wohnraumpotentiale (leerstehende Wohngebäude und Scheunen) und ergänzende ortsbildverträgliche Neubauten. Die Aufwertung der öffentlichen Räume wird durch ortsbildverträgliche Sanierung aber auch durch Platzgestaltungen im Ortskern erreicht. Die Integration der Durchgangsstraßen und die Entlastung der Wohnbereiche von Verkehr ist ein Ziel, an dem noch gearbeitet werden muss.
Erfolgreich ist die Erschließung und Bebauung des Gewerbegebietes „Rossgallenäcker“ mit ELR-Mitteln verlaufen.

Die Verbindung von Wohnen und Arbeiten sichert die Zukunftsfähigkeit des Ortes. Ein Schwerpunkt liegt auf den Betrieben der Nahversorgung wie Bäcker, Metzger und Gaststätten, deren Zukunft durch Betriebsverlagerungen, Bodenordnungen und Quartiersentwicklungen gesichert werden muss. Quartierskonzepte mit Bebauungsplanverfahren und Neuordnungskonzepten werden Zug um Zug umgesetzt. Die Zahl der Leerstände und Baulücken konnte verringert werden. Aufgrund der demographischen Entwicklung besteht aber noch immer Handlungsbedarf. Hilfreich sind dabei die vom Gemeinderat konsequent verfolgte Grundstückspolitik sowie eine steigende Nachfrage nach Wohnraum.

Welches sind die Erfolgsfaktoren bei der Arbeit in Grabenstetten?

  • Eine städtebauliche Entwicklungskonzeption wurde im Rahmen eines Sanierungsgebietes erarbeitet  und in engem Kontakt mit der Bürgerschaft laufend angepasst. Sie ist Grundlage für die Entwicklung von ortsbildverträglichen Lösungen zur innerörtlichen Aktivierung. Sich daraus ergebende Einzelprojekte stehen hierbei besonders im Fokus für eine Bewusstseinsbildung der Bürgerschaft für eine Verbesserung der strukturellen Situation in ihrem Ort. 
  • Das Wichtigste sind nicht die Einzelsanierungen sondern die strukturellen Verbesserungen durch Bodenordnung: Die Verbesserung der Erschließungen und der Grundstückszuschnitte ermöglichen langfristige Nutzungen. Bebauungspläne und freiwillige Umlegungen sorgen für Rechtssicherheit und nachhaltige Entwicklungen. 
  • Das ELR-Programm ermöglicht der Gemeinde eine aktive Grundstückspolitik durch Maßnahmen zur innerörtlichen Neuordnung (u. a. kommunaler Zwischenerwerb, Baureifmachungen) 
  • Kontinuierliche Betreuung sichert die Qualität und hält Kontakt zu den Bürgern. 
  • Die lange Laufzeit des Programms hilft, einen langen Atem für Schlüsselprojekte zu haben und diese flexibel an veränderte Gegebenheiten anzupassen. 
  • Durch Kombination der Programme konnten Synergieeffekte erzielt werden: Einbeziehung eines Sanierungsgebietes (ohne Förderrahmen) und des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“. 
  • Innenentwicklung wird weiterhin konsequent verfolgt.