Das ca. 3.830ha große FFH-Gebiet erstreckt sich über vier teilweise sehr naturnahe, tief eingeschnittene Schluchten, die sich vom Hochschwarzwald in das Alb-Wutach-Gebiet hineinziehen. Als geologische Besonderheit ist die Flussumlenkung der Schwarzwaldflüsse durch die historische Rheingrabensenkung von ehemals Südosten nach Süd-Südwest gut erkennbar.
Das FFH-Gebiet berührt die Fläche der Gemeinden Bonndorf im Schwarzwald, Grafenhausen, Häusern, Höchenschwand, Lauchringen, Schluchsee, Stühlingen, Ühlingen-Birkendorf, Waldshut-Tiengen und Weilheim.
Das Fließgewässersystem ist Lebensraumverbund für die FFH-Arten Groppe und Bachneunauge sowie andere Bach- und Flussbiozönosen. In einigen kleinen Fließgewässern kommt der seltene und stark gefährdete Steinkrebs vor. Entlang der Bachläufe wachsen feuchte Hochstaudenfluren. Auf den z.T. sehr steilen Hängen stocken artenreiche Schluchtwälder, Tannen-Buchen-Wälder sowie Buchenwälder verschiedener Ausprägung. Hier befindet sich auch der Lebensraum des Berglaubsängers. Auf kalkhaltigem wie silikatischem Untergrund kommen einzigartige Felsbildungen, Schutt- und Blockhalden mit besonders seltenen Arten vor, darunter viele Reptilien. So besiedelt z.B. die Mauereidechse mit der größten Baden-Württembergischen Populationen diesen Lebensraum. Auf den Höhen oberhalb der Täler kommen Kalk-Magerrasen mit Orchideen und artenreiche, blumenbunte Mähwiesen vor. Der im Gebiet gelegene Schlüchtsee, der Naturschutzgebiet ist, wurde 1846 aufgestaut und erfreut sich heute als Badesee großer Beliebtheit und unterliegt besonders im Sommer einer intensiven Freizeitnutzung.
Mit der Erstellung des Managementplans soll das europäische Naturerbe im FFH-Gebiet „Täler von Schwarza, Mettma, Schlücht und Steina“ erhalten und für zukünftige Generationen gesichert werden. Für die erfolgreiche Umsetzung braucht es das Miteinander aller Akteure im Gebiet.
Antje Krause 0761 208-4151 antje.krause(at)rpf.bwl.de
Dr. Susanne Wolfer 0761 208-4225 susanne.wolfer(at)rpf.bwl.de