Landesrohstoffberichte

Die Informationen aus den Betriebs­­erhebungen bilden die Grundlage für die Landes­­­rohstoff­­berichte, die einmal pro Legislatur­­periode veröffentlicht werden. Das Ziel dieser Publikationen ist eine objektive Darstellung der derzeitigen Rohstoff­­gewinnung und -produktion des Landes Baden-Würt­tem­­­berg sowie einer Prognose für den zukünftigen Rohstoff­­bedarf.

Zwei Personen knien vor den grauen Schiefern in einem Steinbruch. LGRB

Wie wird der zukünftige Rohstoffbedarf ermittelt?

Die bei der Rohstoffwirtschaft erhobenen Daten, welche bis zum Jahr 1992 zurückreichen, bilden eine einheitliche und unabhängige statistische Grundlage für die Bedarfs­­prognose. Dies ist möglich, weil Massen­­rohstoffe in der Regel in der Nähe des Gewinnungs­­ortes verarbeitet werden und die Produkte aus diesen Rohstoffen üblicherweise nicht über große Entfernungen transportiert werden. Die rohstoff­­­gewinnende Industrie ist eine reine Bedarfs­­deckungs­­­branche. Das heißt, mineralische Rohstoffe werden nur aus den Lagerstätten gewonnen und verarbeitet, wenn eine entsprechende Nachfrage besteht. Die in den Aufbereitungs­­werken anzutreffenden Halden haben die Funktion von Produktions­­­puffern, um den Verlade­­prozess reibungslos zu gestalten. Eine Absatz­­steuerung würde gegen die freie Marktwirtschaft in Deutschland verstoßen.

Das Cover des Rohstoffberichts ist hellgelb mit grüner Schrift. In der Mitte des Covers formen drei schräg geschnittene Bilder das quadratische Titelbild. LGRB
Landesrohstoffbericht 2019

Zur Ermittlung des Bedarfs gehört auch die Analyse der Reichweiten der genehmigten Reserven. Als Reichweiten werden die über durchschnittliche Rohförder- und Produktions­­mengen rechnerisch ermittelten Zeiträume bezeichnet, für welchen die Reserven zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse aus den Betriebs­erhebungen ermöglichen eine Überprüfung des Verhältnisses zwischen den derzeit genehmigten Vorräten und der jährlichen Rohfördermenge, auch bekannt als statische Reichweite. Die statischen Reichweiten können entweder für die zwölf Planungs­­regionen des Landes oder für die jeweiligen Rohstoff­­gruppen berechnet werden.

Die Relevanz des Rohstoffbedarfs

Die angewandte Methode zur Abschätzung des Rohstoffbedarfs auf Basis der abgebauten Förder­­mengen ist bei Regional­­verbänden und Unternehmen akzeptiert. Um konjunkturelle Schwankungen zu unter­drücken, sollte für die Bedarfs­prognosen der Regional­­verbände ein Durch­­schnitts­­wert über die letzten 10 oder 15 Jahre verwendet werden.

In den Landes­­rohstoffberichten werden die aktuellen Daten auch mit denen aus den vorherigen Berichten verglichen. Die Landesrohstoffberichte sind als Broschüre abrufbar, die wichtigsten Inhalte sind auch in LGRBwissen veröffentlicht.