Pressemitteilung

L 170 in der Wutachschlucht (Kreise Waldshut/ Breisgau-Hochschwarzwald) ab Donnerstag wieder befahrbar

Nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen können die Engstelle passieren. Dazu wurde vor Ort eine Höhen- und Breitenbegrenzung installiert.

Eine Ampel leuchtet grün

Die seit Februar aufgrund eines Hangrutschs gesperrte L 170 in der Wutachschlucht wird am kommenden Donnerstag wieder einspurig für den Verkehr geöffnet. Die Freigabe wird voraussichtlich im Laufe des Vormittags erfolgen. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, wird das für Ende November angekündigte Provisorium damit pünktlich fertig gestellt. Die Behörde weist darauf hin, dass nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen die Engstelle passieren können. Um dies sicherzustellen, wurde vor Ort eine Höhen- und Breitenbegrenzung für Fahrzeuge installiert. Zudem wurde ein Ampel- und Überwachungssystem eingerichtet, das mögliche Bewegungen im Hang registriert und bei Bedarf eine erneute Vollsperrung auslösen kann.

„Die halbseitige Öffnung der L 170 ist eine wichtige Verbesserung für die Region. Damit gelangen insbesondere Berufspendler zwischen Bonndorf und Löffingen wieder deutlich schneller zur Arbeit“, sagte Regierungspräsident Carsten Gabbert. Er stellte klar, dass im nächsten Schritt die gesamthafte Sanierung der Verbindungsstraße anstehe. Dazu habe das RP ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts beauftragt. Gleichzeitig werden dauerhaft Messungen am Hang durchgeführt. Sobald das Konzept vorliege, werde es der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Zeitplan bis zur Umsetzung der Maßnahmen sei derzeit noch nicht absehbar.

Das RP weist darauf hin, dass sobald die Ampel bei Überschreitung des Grenzwerts für die Hangbewegung dauerhaft Rot anzeigt, die provisorisch eingerichtete Fahrspur nicht mehr befahren werden darf. In diesem Fall wird der Bereitschaftsdienst der Straßenmeisterei des Landratsamts Waldshut in Bonndorf benachrichtigt. Er wird im Ernstfall die Straße sperren, bis Experten die Lage begutachtet haben.

Hintergrundinformation:

Die L 170 in der Wutachschlucht liegt innerhalb einer seit 10 000 bis 20 000 Jahren vorhandenen Großrutschung, die in den vergangenen Jahren immer wieder Straßenschäden verursachte. Nachdem der Hangrutsch zu Beginn des Jahres unerwartet schnell voranschritt, musste die Straße Anfang Februar kurzfristig gesperrt werden. Das am RP angesiedelte Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) wurde mit geologischen Untersuchungen beauftragt. Nach Sofortmaßnahmen und Kontrolle der Bewegungen im Hang konnten im September Erkundungsbohrungen starten. Deren Ergebnisse werden in das Sanierungskonzept für die L 170 einfließen.

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Heike Spannagel
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