Beim Verkehrsversuch an der L 118 zwischen Kürzell und Schuttern (Ortenaukreis) sind die größten Anlaufschwierigkeiten inzwischen behoben. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, sei nach den technischen Problemen beim Start des Versuchs in der vergangenen Woche die Ampelsteuerung am Montag komplett ausgefallen, da von einer unbekannten Person ein Kabel abgetrennt wurde. Im Rahmen der Reparatur konnte ein bis dahin fehlender Verkehrsdetektor nachgerüstet werden. Damit ging das Programm zur Steuerung des Verkehrs am Montag wie ursprünglich vorgesehen in Betrieb. Jetzt ist sichergestellt, dass im Regelfall alle wartenden Fahrzeuge während einer Grünphase die Brücke über die Autobahn passieren können, heißt es aus dem RP. Die Wartezeiten haben sich dadurch erheblich verkürzt. Darüber hinaus hat die beauftragte Firma am Donnerstag bislang fehlende Markierungen aufgebracht.
Das RP weist darauf hin, dass die Ampelanlage regelmäßig von der Baufirma auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit überprüft wird. Sollte es erneut zu Beschädigungen kommen und die Anlage wieder ausfallen, werde aus Gründen der Verkehrssicherheit eine Vollsperrung der Straße notwendig.
Thema eines Vor-Ort-Termins aller Beteiligten am Donnerstag war die Situation für landwirtschaftliche Fahrzeuge an der Einmündung auf Höhe des Sportplatzes in Kürzell. Ein Test mit einem großen landwirtschaftlichen Fahrzeug brachte das Ergebnis, dass in diesem Kreuzungsbereich noch ein Ampelmast versetzt werden muss, der derzeit den Fahrtweg großer Fahrzeuge behindert. Darüber hinaus soll die Passage für Fußgänger und Radfahrer besser markiert werden. Diese Arbeiten sollen im Laufe der nächsten Woche erfolgen. Bis dahin muss die Zufahrt des landwirtschaftlichen Weges aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
Wie das RP weiter mitteilt, bestehe offenbar bei manchen Verkehrsteilnehmern, die vom Sportplatz Kürzell her kommend nach rechts in Richtung Kürzell abbiegen wollen, Unsicherheit bezüglich des korrekten Verkehrsverhaltens. Hierzu erklärt das RP, dass an dieser Stelle das Rechtsabbiegen unter Berücksichtigung des Verkehrs auf der L 118 erlaubt ist. Die rote Ampel mit dem Pfeil in Fahrtrichtung Meißenheim gilt nur für Linksabbieger. Diese dürfen erst fahren, wenn der Signalgeber auf dunkel stellt.
Das RP bedauert erneut den unglücklichen Start des Verkehrsversuchs und bedankt sich für die Geduld der Verkehrsteilnehmer. Erfreulicherweise habe sich beim heutigen Vor-Ort-Termin gezeigt, dass sich Radfahrer und Fußgänger über den neuen sicheren Weg freuten. Mit den Gemeinden Kürzell und Meißenheim vereinbarte das RP eine Zwischenevaluation des Verkehrsversuchs mit allen beteiligten Behörden.
Im Rahmen des Verkehrsversuchs wurde auf der Brücke über die Autobahn zwischen Schuttern und Kürzell eine Spur der L 118 für den Kfz-Verkehr gesperrt und für den Fußgänger- und Radverkehr freigegeben. Ziel des Verkehrsversuchs ist es, kurzfristig einen wichtigen Lückenschluss für die regionale Radverbindung zwischen Meißenheim und Friesenheim herzustellen.
