Wiesen und Wälder um Baden-Baden (FFH-G​ebiet 7215-341)​

Charakteristik

Das FFH-Gebiet ist 1514 ha groß und besteht aus zehn Teilgebieten. Das Gebiet liegt überwiegend im Stadtkreis Baden-Baden. Im Norden und Westen erreicht es den Landkreis Rastatt (Kuppenheim, Sinzheim und Gaggenau). Über 95 % der Fläche des FFH-Gebietes stehen bereits unter besonderem Schutz: Die zwei Naturschutzgebiete „Battertfelsen beim Schloss Hohenbaden“ und „Markbach und Jagdhäuser Wald“ mit einer Fläche von zusammen 215 ha und zwei Landschaftsschutzgebiete mit einer Fläche von insgesamt 1275 ha. ​

Kontakt

Regierungspräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 926-4351
natura2000@rpk.bwl.de

 

Besonderheiten

Die geologische Vergangenheit des Raumes um Baden-Baden und die jahrhundertelange menschliche Nutzung schufen eine Kulturlandschaft von europäischer Bedeutung. Charakteristisch sind die markanten Felsen, die naturnahen Wälder und die artenreichen Wiesen. Das Felsmassiv Battert liegt weithin sichtbar nördlich von Baden-Baden. Die zerklüfteten Felsen und Geröllhalden bestehen aus rotem Quarzporphyr. Sie sind meist ohne Bewuchs, doch an manchen Stellen wachsen auf den Felsen neben Zwergsträuchern auch seltene Moose und Farne. Umgeben ist der Battert von naturnahen Buchenwäldern, in denen jedes Baumalter vertreten ist: kleine Keimlinge, junge und alte Bäume und viel, ökologisch besonders wertvolles, Totholz. Eine weitere Besonderheit sind die seltenen Schlucht- und Hangmischwälder mit Ahorn und Esche an den steilen und feuchten Hängen.​

Vielfalt gemeinsam bewahren

Für die Mageren Flachland-Mähwiesen hat Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung. Denn nur in Süddeutschland gibt es sie großflächig und artenreich. Im FFH-Gebiet sind sie bei Kuppenheim, rund um Lichtental und bei Geroldsau zu finden. Um die Mähwiesen mit ihren regionaltypischen Arten zu erhalten, ist dauerhaft eine landwirtschaftliche Nutzung notwendig. Die 119 ha Wiesen sind reich an buntblühenden Kräutern. Hier tummeln sich zahllose Wildbienen, Heuschrecken und Schmetterlinge. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein kleiner blauer Schmetterling von europäischer Bedeutung. Die Erhaltung und Entwicklung von 14 verschiedenen Lebensraumtypen und 13 Lebensstätten von Arten (davon 12 aktuell im Gebiet nachgewiesen) in zumindest ihrem derzeitigen Erhaltungszustand und ihrer räumlichen Ausdehnung sind die übergeordneten Ziele für das Schutzgebiet. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die große Vielfalt der Tiere und Pflanzen, die zahlreichen Biotope und die geologischen Besonderheiten als europäisches Naturerbe erhalten.​

Informieren Sie sich!