Aktuelle Meldung

03.04.2020 | BIBLIOTHEKEN: JIM-Studie 2019 – Jugendliche lesen weniger

Jugendliche lesen immer weniger, das ist eine der Erkenntnisse der neuen JIM-Studie 2019 zum Medienverhalten von Mädchen und Jungen zwischen zwölf und 19 Jahren. Im vergangenen Jahr haben nur noch 34 Prozent der Jugendlichen in ihrer Freizeit regelmäßig ein Buch gelesen, 2018 waren es noch 39 Prozent.

Verantwortlich für den Rückgang beim Lesen ist, dass sich das Medienrepertoire von Jugendlichen stetig erweitert. In der Pressemitteilung des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zur Veröffentlichung der Studie heißt es hierzu: „Aktuell haben etwa drei von vier Familien ein Abonnement für einen Video-Streaming-Dienst wie beispielsweise Netflix oder Amazon Prime Video abgeschlossen. Auch Musik-Streaming-Dienste sind in zwei von drei Familien vorhanden, etwas seltener sind digitale Sprachassistenten wie Alexa in 16 Prozent der Haushalte vertreten. Beim Musikhören steht die Nutzung über Musik-Streaming-Dienste wie z. B. Spotify an erster Stelle: Zwei Drittel der Jugendlichen hören mindestens mehrmals pro Woche über Streaming-Dienste Musik. Jeweils etwa jede/-r Zweite nutzt zum Musikhören YouTube oder das Liveprogramm bei Radiosendern. Jede/-r Zehnte nutzt hierzu Smartspeaker. Unabhängig von der Musiknutzung hören zwei von drei Jugendlichen regelmäßig Radio.“

Die Berater*innen der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen sind gespannt auf das Berichtsjahr 2020. Unter Umständen lässt die aktuelle Corona-Zeit die Lesequote wieder steigen, insbesondere im Bereich des digitalen Lesens.

Weitere Informationen: