Im Laufe des morgigen Nachmittags, 9. Dezember 2020, wird der dreistreifige Ausbau der B 27 zwischen der L 523 Fahrtrichtung Mudau und der Anschlussstelle Buchen-Süd fertiggestellt und dem Verkehr übergeben werden. Den Verkehrsteilnehmern steht dann wieder der Streckenabschnitt mit einem ergänzten, wechselnden Überhohlfahrstreifen zur Verfügung.
Beginn der Baumaßnahme war am 13. Juli 2020. In einer Rekordzeit von nur rund sechs Monaten konnten die Arbeiten trotz des ersten Schneefalls rechtzeitig fertiggestellt werden. Im Zuge des Ausbaus wurde die bestehende Fahrbahn nicht nur um einen dritten Fahrstreifen ergänzt, sondern auch die Verkehrssicherheit durch eine Verbesserung der Linienführung und der Entwässerung der Fahrbahn wesentlich erhöht. Ebenso wurden die Sichtverhältnisse im Bereich des Rüdt’schen Ecks optimiert.
Über den deutlichen Sicherheitsgewinn für die Verkehrsteilnehmer freut sich auch Regierungspräsidenten Sylvia M. Felder: „Mit dem dreistreifigen Ausbau können die Verkehrsteilnehmer nun auf einem weiteren Abschnitt zwischen Mosbach und Buchen sicherer überholen. Durch die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligen war es möglich, die Baustelle in so kurzer Zeit fertigzustellen.“
Verkehrsminister Hermann MdL: „Der dreistreifige Abschnitt ist ein gutes Beispiel für angepassten Straßenausbau. Mit vergleichsweise geringem auch flächensparsamen Aufwand wird ein großer Verkehrsnutzen erzielt.“ Der Verkehrsminister verwies darauf, dass die Verkehrssituation im Neckar-Odenwald-Kreis gleich mehrfach verbessert wird. So wurde der letzte Bauabschnitt der Ortsumfahrung B 292 Adelsheim vor Kurzem begonnen. Im überarbeiteten Landesstraßen-Maßnahmenplan stehen außerdem gleich sechs Projekte. Verkehrsminister Hermann: „Damit wird das vielbeklagte Defizit im Neckar-Odenwald-Kreis abgebaut.“
Die B 27 ist mit 57 Kilometern innerhalb der Kreisgrenze die längste und neben der B 292 auch die bedeutendste Straße im Neckar-Odenwald-Kreis. Sie durchquert den Neckar-Odenwald-Kreis von Heilbronn im Süden kommend zwischen Haßmersheim und Hardheim im Norden, wo sie weiter nach Tauberbischofsheim führt und über die A 81 eine Verbindung bis nach Würzburg darstellt. Innerhalb des Neckar-Odenwald-Kreises ist die B 27 vor allem als Verbindungsstraße zwischen den beiden Mittelzentren Mosbach und Buchen von entscheidender Bedeutung.
Bereits zu Beginn der 2000er Jahre begannen im Kreisgebiet die ersten Überlegungen zum dreistreifigen Ausbau der B 27 auf verschiedenen Streckenabschnitten mit dem Ziel, ein gefahrloses Überholen des langsameren Schwerverkehrs, insbesondere in den Steigungsbereichen zu ermöglichen. In mehreren Baumaßnahmen wurden bisher stark frequentierte Streckenabschnitte der B 27 zwischen Buchen, Walldürn und Hardheim sowie bei Dallau dreistreifig ausgebaut. Seit 2016 wurde die Planung des nun fertiggestellten 2,9 Kilometer langen Abschnitts zwischen dem Abzweig L 523 und der Anschlussstelle Buchen-Süd intensiviert. Dazu wurden Verkehrssicherheitsaudits auf Basis der aktuellen Verkehrszahlen durchgeführt und vor allem im Bereich des Arten- und Naturschutzes alle relevanten Aspekte vertieft untersucht und berücksichtigt.
Neben dem Abschnitt auf der Bundesstraße wurde außerdem das Wirtschaftswegenetz für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr optimiert. Ebenso wurde der sanierungsbedürftige Parkplatz am Rüdt’schen Eck wieder neu hergestellt.
Bereits im Vorfeld der Maßnahme hatte sich Landrat Dr. Achim Brötel, der bereits als Bürgermeister der Stadt Buchen mit dem Grunderwerb befasst war, immer wieder persönlich bei den zuständigen Stellen der Bundesstraßenbauverwaltung für eine Umsetzung des Projektes eingesetzt. Das gesamte Projekt wurde daher auch in enger Abstimmung mit dem Fachdienst Straßen des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis umgesetzt. So übernahm die Straßenmeisterei Buchen die Beschilderung der Verkehrsführung auf den Umleitungsstrecken sowie die Absicherung der Arbeitskolonnen während der vorbereitenden Arbeiten im Frühjahr dieses Jahres.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie sieht die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg von einer offiziellen Verkehrsfreigabe vor Ort ab.
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 3,0 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
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