Das Regierungspräsidium Karlsruhe beginnt nächste Woche mit der Räumung der Erstaufnahmeeinrichtung Mannheim Industriestraße, die anschließend in einen Standby-Betrieb übergeht und einer Sanierung unterzogen werden soll. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Landes war neben dem bestehenden Sanierungsbedarf der Einrichtung auch die derzeitige erschwerte Unterbringungssituation im Zusammenhang mit der Verbreitung des Corona-Virus.
Seit Beginn der Corona-Pandemie verfolgt das Land die Strategie, die Belegungsdichte in den Erstaufnahmeeinrichtungen landesweit deutlich zu entzerren. Auch die Belegung der Erstaufnahmeeinrichtung in der Mannheimer Industriestraße wurde daher bereits in den vergangenen Monaten wesentlich reduziert. Die derzeit noch in der Einrichtung untergebrachten Asylbewerber werden nun im Laufe des Monats Juni sowohl in andere Erstaufnahmeeinrichtungen in Baden-Württemberg verlegt als auch zur vorläufigen Unterbringung den Stadt- und Landkreisen zugewiesen.
An den Übergang der Einrichtung zu einem Standby-Betrieb knüpft unmittelbar die weitere Planung für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an. Das Land steht hinsichtlich des Umfangs zukünftiger Instandsetzungsarbeiten in Verhandlungen mit dem Eigentümer der Liegenschaft. Ziel ist es, die Sanierung zeitnah durchzuführen, sodass die dann modernisierte Einrichtung auch künftig wieder zur Flüchtlingsunterbringung genutzt werden kann.