Pressemitteilung

Ertüchtigung Salierbrücke Speyer (B 39) – Baubeginn steht bevor!

Das Regierungspräsidiums Karlsruhe ertüchtigt die Salierbrücke in Speyer im Zuge der B 39. Die Maßnahme beginnt am 7. Januar 2019 mit vorbereitenden Arbeiten für die Baustelleneinrichtung und für die Herstellung der überregionalen Umleitungsbeschilderung.

Ausgangspunkt:

Die Salierbrücke, bestehend aus einer Vorland- und einer Strombrücke verbindet die beiden Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Sie überführt die B 39 über den Rhein zwischen Speyer und Hockenheim. Auf der östlichen Seite unterführt sie das Rheinvorland und die Kreisstraße K 4250. Im Westen werden der Rhein mit Schifffahrtsrinne, der Leinpfad und eine Bahnstrecke unterführt.
Das Bauwerk wurde 1954 bis 1955 auf Bestandsfundamenten der vorher dort vorhandenen Eisenbahnbrücke errichtet.

Eine im Jahr 2012 durchgeführte Nachrechnung des Bauwerks hat erhebliche Tragfähigkeitsdefizite aufgezeigt. Zur Herstellung einer verkehrssicheren und zukunftsfähigen Verkehrsverbindung sind umfangreiche Ertüchtigungsmaßnahmen erforderlich, die einen nachhaltigen und dauerhaften Betrieb der Brücke ermöglichen.

Die Maßnahme umfasst die Instandsetzung und Verstärkung beider Teilbauwerke. Im Einzelnen handelt es sich dabei um:

• Verstärkung des Betonüberbaus der Vorlandbrücke durch zusätzliche Bewehrung und Vergrößerung des Betonquerschnitts mittels Spritzbetonauftrag,

• Erneuerung der Brückenbeläge (Asphalt, Abdichtung, Beschichtung),

• Erneuerung der Brückenkappen (Geh- und Radwegbereich) einschließlich der Schutzeinrichtungen (Geländer, Abtrennung zur Fahrbahn),

• Erneuerung des Korrosionsschutzes sowie Verstärkung des Kragarmbereichs an der Strombrücke,

• Erneuerung der Entwässerungseinrichtungen,

• Erneuerung der Brückenlager (Vorlandbrücke) sowie Erneuerung / Sanierung der Übergangskonstruktionen,

• Schaffung neuer Zugänge an beiden Widerlagern.

Verkehr:

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der eingeschränkten Tragfähigkeit ist die Ertüchtigung der Brücke nur unter Vollsperrung für den Individualverkehr möglich. Um die Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer zu reduzieren, werden nachfolgende Maßnahmen ergriffen:

• Einrichtung eines Bus-Shuttles zur Aufrechterhaltung des ÖPNV,

• Querungsmöglichkeiten für Rettungskräfte im Einsatzfall zur Sicherstellung der rettungsdienstlichen Versorgung,

• Offen halten eines Fuß-und Radweges für die Dauer der Gesamtmaßnahme.

Für den Individualverkehr wird eine überregionale Verkehrsumleitung erstellt. Diese umfasst:

• Umleitung über die benachbarte A 61 inklusive Seitenstreifenfreigabe am Kreuz Speyer und Verlängerung der Verflechtungsstreifen an der Anschlussstelle Hockenheim,

• Ampelregelung an der Anschlussstelle A 61 / L 722 – Hockenheim,

• Ampelregelung am Knoten B 9 / B 39 Dudenhofen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit,

• Großräumige Beschilderung der regionalen und überregionalen Verkehrsströme,

• Einstellung der Sperrung in Verkehrsfunk und Navigationssysteme,

• Einrichtung einer Stauwarnanlage auf der A 61.

Bauablauf:

Die Ertüchtigung wird in zwei Bauabschnitten durchgeführt. Begonnen wird mit der Südseite.

Die Dauer der Gesamtmaßnahme umfasst 26 Monate. Der Bauvertrag sieht einen Zweischichtbetrieb unter Ausnutzung des Tageslichtes an Werktagen vor. Aufgrund der einzuhaltenden klimatischen Randbedingungen ist eine Nacht- und Sonntagsarbeit jedoch bei einzelnen Tätigkeiten nicht auszuschließen.

Die Maßnahme beginnt am 7. Januar 2019 mit vorbereitenden Arbeiten für die Baustelleneinrichtung und für die Herstellung der überregionalen Umleitungsbeschilderung. Die eigentliche Sperrung der Brücke für den Individualverkehr ist für den 21. Januar 2019 vorgesehen. Die Zufahrt für die Anwohner der Ketscher Landstraße sowie zum Rheinhotel Luxhof ist jederzeit möglich.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet alle betroffenen Verkehrsteilnehmer die vorgesehene Umleitung über die A 61 zu nutzen. Aus Sicherheitsgründen für die Umsteiger und zur Gewährleistung eines reibungslosen und pünktlichen Shuttle-Bus-Verkehrs wird die Zufahrt zur Brücke ab dem Knoten Lußhof gesperrt.

Für die unvermeidbaren Behinderungen der Anwohner und Verkehrsteilnehmer bittet das Regierungspräsidium Karlsruhe um Verständnis.