Pressemitteilung

Erweiterung der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Nagold: Land Baden-Württemberg fördert den ersten Bauabschnitt mit 861.700 Euro - Regierungspräsidentin Nicolette Kressl: Hohes Niveau der Abwasserreinigung wird weiterhin gesichert

​Der Abwasserzweckverband Nagold (AZV) hat heute (15. Mai 2018) einen Landeszuschuss in Höhe von 861.700 € für den Neubau der Rechen-, Sand/Fettanlage auf der Verbandskläranlage in Nagold erhalten. Diese erste Maßnahme mit Investitionskosten von rund 3,3 Millionen Euro ist notwendig, um die Kläranlage an die tatsächlichen Belastungen und hydraulischen Anforderungen anzupassen. Regierungspräsidentin Nicolette Kressl führte heute hierzu aus: „Mit den Investitionen des Abwasserzweckverbandes wird das hohe Niveau der Abwasserreinigung auf der Verbandskläranlage weiterhin gesichert.“

Umweltminister Franz Untersteller sagte anlässlich der Förderzusage des Landes: „Maßnahmen wie in Nagold sorgen für eine moderne Abwasserbeseitigung, die die Qualität unserer Flüsse, Seen und Bäche in Baden-Württemberg weiter verbessern. Daher stellt das Land den Städten und Gemeinden dieses Jahr hierfür fast 62 Millionen Euro zur Verfügung.“

Die Kläranlage des AZV besteht in ihren Grundzügen seit 1972. Im Laufe der Zeit ist das Einzugsgebiet des Zweckverbandes erheblich gewachsen. Nach der Stilllegung der Kläranlage Haiterbach wurden auch die Kläranlagen Emmingen, Rotfelden und Altheim zugunsten eines Anschlusses an die Verbandskläranlage Nagold stillgelegt. Mit dem Anschluss von Haiterbach war bereits eine Erweiterung der Kläranlage des AZV Nagold geplant. Durch die Verbesserungen im Bereich Belüftung und Denitrifikation konnte man zunächst den ordnungsgemäßen Betrieb aufrechterhalten. Die steigenden hydraulischen und biologischen Belastungen führen jedoch mittlerweile zu großen Problemen. Der bestehende Sand- und Fettfang ist nach heutigen Bemessungsansätzen deutlich zu klein, um die Sand- und Fettanteile zuverlässig aus dem Abwasser zu entfernen. Die bisherige 1-straßige Rechenanlage mit einer Stabweite von 10 Millimetern ist ebenfalls hydraulisch überlastet. Die nun vorliegende Planung für den ersten Bauabschnitt sieht den Bau einer 2-straßigen Rechenanlage mit einem Stababstand von 6 Millimetern vor. Ergänzend kann der Neubau eines kombinierten Langsandfangs mit Fettabscheider in einem alten Vorklärbecken erstellt werden.

Im zweiten Bauabschnitt ist der Bau des letzten fehlenden Regenüberlaufbeckens (RÜB) vor der Kläranlage geplant, um auch den gestiegenen Anforderungen an die Regenwasserbehandlung gerecht zu werden. Hierfür sind rund 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Mit dem Bau des RÜB wird frühestens Ende 2019 begonnen werden.