Das Europäische Parlament ist das Herzstück der europäischen Demokratie. In Brüssel und Straßburg, in unmittelbarer Nähe zu Karlsruhe, wird Europa gestaltet. Vieles was dort beschlossen wird, betrifft das tägliche Leben. Auch die öffentliche Verwaltung hat mit Vorgaben der Europäischen Union zu tun, die überprüft und umgesetzt werden müssen.
Wer Zusammenhänge und Hintergründe versteht, profitiert davon bei seiner Arbeit. Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm und Bürgermeister Dr. Albert Käuflein luden deshalb am 2. Oktober 2018 ihre Nachwuchskräfte zu einem gemeinsamen Fortbildungstag nach Straßburg ein. Koordiniert durch das Europe Direct Informationszentrum im Regierungspräsidium Karlsruhe und die Europa-Union Deutschland e.V., konnten Auszubildende und Praktikanten den Entstehungsprozess von europäischen Neuerungen vor Ort live miterleben.
Im Europäischen Parlament stand zunächst ein Gespräch mit der Europaabgeordneten Nadja Hirsch von der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa auf dem Programm. Sie gab aufschlussreiche Einblicke in die parlamentarische Arbeit und veranschaulichte das Ringen der Abgeordneten aus den 28 verschiedenen Ländern der Europäischen Union um bürgerverträgliche Kompromisse. Vor diesem Hintergrund richtete sie den Wunsch an die anwesenden Nachwuchskräfte der Verwaltung, sich nicht der „einfachen und allgemeinen Brüsselschelte“ anzuschließen, sondern bei nicht nachvollziehbaren Vorgaben der Europäischen Union lieber den direkten Kontakt mit den Abgeordneten zu suchen.
Höhepunkt war der sich anschließende Besuch im Plenarsaal des Europäischen Parlaments. Besonders spannend für die jungen Erwachsenen waren die emotionalen Beiträge der Parlamentarier zu aktuellen Themen, wie Migration und Brexit sowie die Stellungnahme von Vizepräsident Frans Timmermans, einer von sechs Stellvertretern von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Die Nachwuchskräfte waren nachhaltig davon beeindruckt, die Sprachenvielfalt Europas einmal live zu erleben.
Am Nachmittag war die Gruppe dann selbst gefragt: am „Centre d’Information sur les Institutions Européennes“, das in unmittelbarer Nähe des Parlaments auf europainteressierte Gruppen und Einzelbesucher eingerichtet ist, wartete auf sie ein Europaquiz als Teamspiel sowie eine Entdeckungstour durch die verschiedenen europäischen Institutionen im Straßburger Europaviertel. Beide Programmpunkte forderten die jungen Erwachsenen heraus, trotzdem kam der Spaß dabei nicht zu kurz. Das Fazit der Teilnehmenden zu ihrem Besuch in Straßburg fiel somit insgesamt positiv aus. Zu hoffen bleibt, dass die aus Mitteln der Europäischen Kommission finanzierte Fortbildung auch für die nachfolgenden Jahrgänge weiter möglich sein wird.
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