Im Rahmen einer „Landesstudie Gewässerökologie“ hat der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe am Kraichbach (Bild 1), Hardtbach und Kehrgaben Untersuchungen durchführen lassen. Dabei wurden Kleinstlebewesen in den Gewässern (Makrozoobenthos) unter die Lupe genommen (Bild 2). Befischungen werden folgen. Die Erhebungen werden eine konkrete Verortung und Vorplanung gewässerökologischer Maßnahmen ermöglichen.
Auf Grundlage eines landesweit einheitlichen Vorgehens, über die Zusammenhänge zwischen der Gewässerstruktur und der Qualität des Lebensraums für Makrozoobenthos und Fische, werden in einer Pilotphase im Regierungsbezirk Karlsruhe der Kraichbach, der Hardtbach und der Kehrgraben betrachtet.
Im August starten Befischungen im Kraichbach und im Hardtbach. Hierbei wird geprüft, ob im Gewässer an einzelnen Stellen der Lebensraum für verschiedene Fischarten geeignet ist. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf „Besiedelungsquellen“ gelegt. Besiedelungsquellen sind Gewässerabschnitte mit typspezifischen Arten, aus denen eine Besiedelung nahegelegener Gewässerabschnitte erfolgen kann. Daraus lassen sich Vorschläge für gewässerökologische Maßnahmen zur Verbesserung ableiten.
Die möglichen Maßnahmen zielen darauf ab, eine vielfältige Gewässerstruktur als Grundlage für einen guten ökologischen Zustand zu schaffen. Die Planung und Umsetzung der Maßnahmen an diesen Gewässern erster Ordnung wird nach entsprechender Prüfung im Einzelfall, unter anderem Umsetzbarkeit, durch den Landesbetrieb Gewässer in den nächsten Jahren schrittweise erfolgen.
Pressemitteilung