Das Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet „Talschwarzwald zwischen Bühlertal und Forbach“ ist Bestandteil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Ziel dieses Netzwerkes ist das europäische Naturerbe zu schützen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird für dieses Gebiet ein Managementplan (MaP) erstellt. Der Entwurf liegt nun vom 21. Oktober bis 15. November 2019 zur Einsicht öffentlich aus.
Das rund 1.150 Hektar große FFH-Gebiet besteht aus 21 Teilgebieten und stellt einen repräsentativen Querschnitt durch den nördlichen Schwarzwald dar. Rund um die Ortschaften Bühl, Bühlertal, Ottersweier und Forbach erstrecken sich reizvolle Flächen mit blütenreichen, mageren Flachland- und Berg-Mähwiesen sowie Borstgrasrasen. Im Bereich der steilen Wiesenflächen rund um Forbach finden sich noch landschaftsbildprägende Heuhütten, welche bemerkenswerte Zeugnisse einer historischen Bewirtschaftungsform sind. Des Weiteren ist das Gebiet vor allem durch überwiegend naturnahe Buchenwälder gekennzeichnet. In den Wäldern kann der unscheinbare aber seltene Europäische Dünnfarn sowie das Grüne Koboldmoos gefunden werden. Darüber hinaus prägen Bachläufe, ausgedehnte Felsmassive, Grinden sowie Schutt- und Blockhalden das dortige Landschaftsbild. Eine hohe Bedeutung hat auch die Murg, in welcher zahlreiche Geldbauchunken und unterschiedliche Fischarten wie die Groppe und das Bachneunauge vorkommen.
Im Natura 2000-Managementplan wurden die Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung erfasst. Für jeden dieser Lebensräume und jede FFH-Art im Gebiet wurden Ziele formuliert und Maßnahmen zur Erhaltung vorgeschlagen. Sie dienen dazu die besonderen Wiesen und Wälder in ihrer Größe und Qualität zu erhalten sowie die Entwicklung der Lebensräume und Tierarten zu unterstützen. Die Darstellung der gesammelten Informationen erfolgt in einem Textteil sowie auf sechs flächengenauen Karten.
Im Juli 2019 wurde der Entwurf des Managementplans in einem Gremium aus Interessenvertretern der Gemeinden, Verbände und Behörden vorgestellt und diskutiert. Nun kann der Entwurf vom 21. Oktober bis 15. November an den folgenden Orten während der ortsüblichen Öffnungszeiten eingesehen werden:
• Rathaus Bühl, Abteilung Stadtentwicklung, Rathaus V, Friedrichstraße 6, I. OG, Zimmer 1.16, 77815 Bühl
• Rathaus Forbach, Landstraße 27, Bürgerbüro, 76596 Forbach
Während der Auslegung steht der Managementplan auch zur Einsicht im Internet unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/map-aktuelle-auslegung bereit.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Kommunen und Interessenvertreter werden gebeten, Vorschläge oder Anregungen in Form einer Stellungnahme einzubringen. Die Stellungnahmen sind unter Angabe des Namens und Anschrift des Absenders bis spätestens zum 29. November 2019 unter dem Betreff „7315-311 Managementplan“ an das Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 56 Naturschutz und Landschaftspflege, 76247 Karlsruhe oder per E-Mail an: Natura2000@rpk.bwl.de zu übersenden. Später eingesandte Stellungnahmen können leider nicht berücksichtigt werden.
Aus der Stellungnahme sollte hervorgehen, auf welche Flächen im FFH-Gebiet sie sich bezieht. Hilfreich ist hier die Angabe der Flurstücknummer sowie des Gemeinde- und Gemarkungsnamens oder die Markierung der angesprochenen Fläche auf einem Kartenausschnitt.
Weitere Informationen zu Natura 2000 finden Sie im Internet unter:
Natura 2000
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/europaeische-naturschutzrichtlinien
Pressemitteilung