Pressemitteilung

Regierungspräsidium Karlsruhe informierte über geplante Straßenbaumaßnahmen an Bundesfern- und Landesstraßen im Rhein-Neckar-Kreis, dem Neckar-Odenwald-Kreis sowie den Stadtkreisen Heidelberg und Mannheim im Jahr 2020

Bund und Land werden auch in diesem Jahr wieder erhebliche Mittel in die Erhaltung des Straßennetzes in der Metropolregion Rhein-Neckar einsetzen. Hierdurch können wiederum viele Bundes- und Landesstraßen im Rhein-Neckar-Kreis, dem Neckar-Odenwald-Kreis sowie den Städten Heidelberg und Mannheim saniert und erneuert werden. „Dies ist dringend notwendig und somit einerseits erfreulich“, sagte der Leiter des Baureferates Nord, Michael Lumpp, bei der heutigen (23.1.2020) Vorstellung im Baureferat Nord, Dienststelle Heidelberg, der Baumaßnahmen 2020. „Andererseits bedeutet dies aber auch, dass nahezu während des ganzen Jahres Baustellen in der Region vorhanden sein werden und es für die Verkehrsteilnehmer zu Unannehmlichkeiten wie Staus und Umleitungen kommen wir“, so Lumpp.

Um die negativen Auswirkungen zu minimieren, wurden bereits im Vorfeld die geplanten Maßnahmen, insbesondere mit den zuständigen Verkehrsbehörden der Kommunen, den Landkreisen, der Polizei sowie auch mit den Straßenbaubehörden der benachbarten Länder abgestimmt. Die weiteren Detailabstimmungen erfolgen fortlaufend. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch Überschneidungen zwar nicht immer verhindert, aber im Einzelfall vermieden werden und auch Großereignisse in der Region bei der zeitlichen Bauausführung mitberücksichtigt werden können.

Abschluss und Fortsetzung von Maßnahmen an Bundesautobahnen

In 2020 wird zunächst die Brückenerneuerung an der Bundesautobahn A 656 bei Mannheim-Friedrichsfeld abgeschlossen. Die Verkehrsteilnehmer müssen dennoch mit weiteren Einschränkungen zwischen Mannheim und Heidelberg rechnen, da im direkten Anschluss unter Aufnahme der derzeitigen Verkehrsführung die Fahrbahndecke im benachbarten Autobahnbereich erneuert wird. „Für die Anwohner in Mannheim-Friedrichsfeld wird dies dennoch ein Grund zur Freude sein, da hier in wichtigen Teilbereichen ein sogenannter Flüsterasphalt eingebaut werden wird“, so Michael Lumpp.

Auch an der der Bundesautobahn A 5 im Bereich Ladenburg werden die Arbeiten fortgeführt. In Fahrtrichtung Nord wurde im vergangenen Jahr eine 24-Stunden-Baustelle als Pilotmaßnahme durchgeführt. Dieses Jahr wird nun die Fahrtrichtung Süd im konventionellen Zweischichtbetrieb erneuert. Im Anschluss kann dann der Vergleich beider Baubetriebsformen durchgeführt werden.

Die Fahrbahndeckenerneuerung der A 6 zwischen Rhein und Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen wurde bis auf Restmaßnahmen im vergangenen Jahr planmäßig abgeschlossen. Die Umsetzung der noch fehlenden Bauabschnitte zur Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Hessen wurden jedoch bis auf weiteres verschoben, um auf den Mehrverkehr aus der unplanmäßigen Sperrung der Hochstraße Süd in Ludwigshafen Rücksicht zu nehmen.

Im Bereich der Bundes- und Landesstraßen um das Walldorfer Kreuz wurden im Rahmen des Mobilitätspaktes Wiesloch-Walldorf im vergangenen Jahr zwei Fahrbahndeckenerneuerungen vorgezogen: Die B 291 Anschlussstelle A 5 bis Walldorf sowie die B 3 bei Wiesloch. Für dieses Jahr war die Erneuerung der L 723 bei Walldorf geplant. Aufgrund der angespannten Verkehrssituation und dem Ausweichverkehr durch die Baustelle auf der A 5 bei St. Leon-Rot wurde diese Maßnahme nun zunächst verschoben.

Pilotprojekt im Rahmen des „Qualitätsstraßenbaus 4.0“

Im Bereich der L 3110 bei Hemsbach sind die bisher auf der Umleitungsstrecke liegenden Maßnahmen von Hessen Mobil nun abgeschlossen. Hier ist für 2020 eine Erneuerung der Fahrbahndecke vorgesehen. Diese Maßnahme ist ein Pilotprojekt im Rahmen des „Qualitätsstraßenbaus 4.0“: Durch den Einsatz von modernen Sensor- und IT-Systemen, wird die Qualität des Asphalts von der Herstellung des Mischguts bis hin zum Einbau fortlaufend überwacht. Ziel der Digitalisierung und Vernetzung ist ein wirtschaftlicheres, ressourceneffizienteres und nachhaltigeres Bauverfahren und damit qualitativ bessere Ergebnisse.

Maßnahmen an Bundes- und Landesfernstraßen

Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Fahrbahndeckenerneuerungen und Bauwerkssanierungen an den Bundes- und Landesstraßen geplant, wie die Sanierung der B 27 in Neckarzimmern oder die in mehreren Abschnitten vorgesehene Sanierung der L 524 zwischen Eberbach und Unterdielbach.

Auch der dreistreifige Ausbau der B 38 bei Weinheim wird in 2020 fortgesetzt. Da der Ausbau ohne längere Vollsperrungen unter Verkehr erfolgt, erstrecken sich die Arbeiten über mehrere Jahre: Zunächst wurde im April 2018 die vorhandene Fahrbahn provisorisch verbreitert, damit in den weiteren Bauabschnitten genug Platz ist, die Fahrbahn nach den baulichen Erfordernissen zu verschwenken. Danach wurde seit November 2018 damit begonnen die vorhandenen Brückenbauwerke über die Weschnitz so umzubauen, dass hier der dritte Fahrstreifen ebenfalls untergebracht werden kann. Im Zuge dieses Umbaus werden die Brücken auch saniert, wobei es leider zu erheblichen Mehraufwendungen kam, die nun auch die Bauzeit für den Brückenumbau bis zum Jahresende 2020 verlängern. Im Anschluss an den Brückenumbau kann dann mit der eigentlichen Dammverbreiterung und dem Bau des dritten Fahrstreifens begonnen werden. Diese Maßnahmen sind ab dem Jahr 2021 vorgesehen. Zum aktuellen Zeitpunkt wird mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme für den drei-streifigen Ausbau der B 38 bis Sommer 2022 gerechnet. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich voraussichtlich auf circa 8,7 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

Anhang
Übersicht Baumaßnahmen 2020 (pdf, 164 KB)
Karte Baumaßnahmen Neckar-Odenwald-Kreis (pdf, 6.8 MB)
Karte Baumaßnahmen Rhein-Neckar-Kreis(pdf, 1.6 MB)
Vortrag zur B 38 Weinheim (pdf, 523 KB)