Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Trinationale, grenzüberschreitende Politik am Oberrhein für, mit und von der Jugend – wir nehmen die Belange der jungen Generation in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein ernst und werden neue Wege gehen“
„Für junge Menschen in der Oberrheinregion stehen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit die Themen Schutz von Umwelt und Klima, Mobilität und Bildung ganz oben auf der Agenda. Die junge Bevölkerung in allen drei Ländern fühlt sich mehrheitlich als Europäerinnen und Europäer. Die Jugend bewegt sich viel in den Nachbarländern und könnte sich Bildung und Arbeiten im grenznahen Ausland sehr gut vorstellen. Sie fordert ein stärkeres Engagement von Politik und Behörden und ist selbst bereit, sich zu engagieren. Dies sind wichtige Ergebnisse der Befragung „Der Jugend eine Stimme geben“, sagte Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann, Kanton Basel-Stadt, bei der Präsentation der Umfrageergebnisse. Ziel der Umfrage war es, Einstellungen, Erfahrungen und Interessen der jungen Menschen an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit besser kennen zu lernen, um dies in die Arbeit der Oberrheinkonferenz noch besser einbeziehen zu können. Befragt wurden im Sommer 2019 circa 1.400 junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz im Gebiet der Oberrheinkonferenz.
Gemeinsam mit Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann, dem Präsidenten der Struktur-und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Prof. Dr. Hannes Kopf, dem Präsidenten des Eurodistricts PAMINA, Rémi Bertrand und der Vertreterin des Jugendparlaments am Oberrhein, Tanja Kaufmann, erörterte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder die Ergebnisse und Erkenntnisse der Umfrage.
„Die Politik ist gefordert, attraktive Formate zu finden, um die jüngere Generation in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit miteinzubeziehen“, so die Schlussfolgerung von Elisabeth Ackermann.
Neben der Vorstellung der wesentlichen Ergebnisse aus der Umfrage wurde der breiten Öffentlichkeit im PAMINA-Raum und besonders auch der Jugend eine Plattform geboten, die Umfrageergebnisse und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zu thematisieren und zu diskutieren sowie weitere Wünsche und Anliegen der jüngeren Generation aufzunehmen. Vertreterinnen und Vertreter der jungen Generation, wie beispielsweise Schülerinnen und Schüler des Markgrafen-Gymnasiums Karlsruhe, der Merkur Akademie Karlsruhe sowie aus Frankreich, sollten sich aktiv am politischen Gestaltungsprozess der Oberrheinkonferenz beteiligen können und so die künftigen Zielsetzungen in der trinationalen Zusammenarbeit mit definieren.
Die beiden Regierungspräsidentinnen stellten als Fazit fest: „Die junge Generation in allen drei Ländern ist wesentlich politischer als angenommen. Dieses Engagement ist anzuerkennen und wertzuschätzen. Gleichwohl bedarf es auch Maßnahmen, um die Stimme der Jugend innerhalb der politisch-parlamentarischen Strukturen in unserer Region am Oberrhein zu stärken.“
Die Kooperation am Oberrhein – kurz erklärt
Keine andere europäische Region arbeitet grenzüberschreitend so eng und erfolgreich zusammen wie die Trinationale Metropolregion Oberrhein. Die Teilregionen Elsass, Baden, Südpfalz und Nordwestschweiz mit ihren 6 Mio. Einwohnern fügen sich zu einem gemeinsamen Kultur-, Lebens- und Wirtschaftsraum zusammen. Viele private und staatliche Initiativen fördern u.a. Mobilität, Bildung, Forschung und Umweltschutz in der Dreiländerregion.
Gestaltet und begleitet wird die Kooperation von der Oberrheinkonferenz und dem Oberrheinrat. Die Oberrheinkonferenz verbindet die Regierungs- und Verwaltungsbehörden. Sie initiiert eine Vielzahl von Projekten und forciert deren Umsetzung. Der Oberrheinrat bildet die Versammlung der politisch Gewählten; er nimmt zu wichtigen regionalen Fragen Stellung, auch gegenüber Brüssel, Paris, Berlin und Bern.
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