Pressemitteilung

Verbandskläranlage Untere Hardt bekommt neue Technologie zur Beseitigung von Spurenstoffen - Zuschuss des Landes von rund 1,8 Millionen Euro

​Der Abwasserverband Untere Hardt erhält vom Land einen Zuschuss in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für den Bau der sogenannten vierten Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen. 
„Der Abwasserverband Untere Hardt bringt damit seine Kläranlage auf den neuesten Stand der Technik und leistet einen wichtigen Beitrag für den Gewässerschutz in Baden-Württemberg“, so Regierungspräsidentin Nicolette Kressl.

Umweltminister Franz Untersteller betonte: „Baden-Württemberg ist beim Ausbau der Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe ganz vorne mit dabei. Für mich als Umweltminister ist der Gewässerschutz und damit eine gesunde sichere Wasserversorgung der Menschen eine der wichtigsten Aufgaben vorausschauender Politik. Deshalb freue ich mich, dass wir mit unserer Förderung Kommunen unterstützen können, die notwendigen Investitionen in den Gewässerschutz zu tätigen. Auch in Zukunft werden wir die Kommunen dabei nicht alleine lassen.“

Seit Ende der 1990er Jahre haben Untersuchungen gezeigt, dass in Abläufen kommunaler Kläranlagen Mikroschadstoffe nachweisbar sind, insbesondere Arzneimittelwirkstoffe. In kommunalen Kläranlagen werden diese Stoffe nur zum Teil entfernt, da diese Anlagen auf den Kohlenstoffabbau aus organischer Belastung sowie auf die Nährstoffelimination ausgelegt sind.

Die Kläranlage Untere Hardt wird in den nächsten drei Jahren um eine Behandlungsstufe zur Spurenstoffelimination mit Pulveraktivkohle sowie einer nachgeschalteten Filtrationsstufe erweitert. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass weniger Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände in den Rhein oder in das Grundwasser gelangen.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 10,3 Millionen Euro.

Der Abwasserverband Untere Hardt betreibt seit 1965 die kommunale Verbandskläranlage Untere Hardt. Das Einzugsgebiet umfasst die Kommunen Sandhausen, Walldorf, Nußloch und Leimen. Das geklärte Abwasser wird über den Landgraben in den Leimbach und anschließend in den Rhein eingeleitet.