Presseeinladung
Termin: 23. April 2018
Zeit: 13 Uhr
Treffpunkt: Städtisches Forstamt Baden-Baden
Geroldsauer Straße 42, 76534 Baden-Baden
Besprechungsraum im Obergeschosses des Fachbereichs Forst und Natur, Parkmöglichkeiten vor dem Gebäude
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg setzen sich mit einem Modellprojekt für den Schutz des Bestandes der seltenen einheimischen Dohlen- und Steinkrebse ein. In dem von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg geförderten Projekt werden beispielhaft Maßnahmen umgesetzt und deren Erfolg evaluiert. Durch den Bau von Krebssperren sollen die einheimischen Krebsarten vor aus Nordamerika stammenden, invasiven und die Krebspest verbreitenden Krebsarten, geschützt werden.
Am 23. April 2018 werden sich Staatssekretär Dr. Andre Baumann und Regierungspräsidentin Nicolette Kressl vor Ort am Heimbach bei Baden-Baden über das Projekt informieren.
Zu diesem Termin sind Sie herzlich eingeladen.
gez. Irene Feilhauer
Programmablauf
13 Uhr
Begrüßung der Teilnehmenden durch Oberbürgermeisterin Margret Mergen, Staatssekretär Dr. Andre Baumann und Regierungspräsidentin Nicolette Kressl.
13:30 – 14 Uhr
Fachvorträge: Einführung und Vorstellung des Modellprojektes und der Thematik Stein- und Dohlenkrebs: Erfahrungen und Umsetzung.
Bei schönem Wetter finden die Fachvorträge direkt am Heimbach statt, ansonsten erfolgt um
14 Uhr
Transfer zum Heimbach 1. Station: Krebssperre als Abgrenzung von Lebensräumen.
14:15 Uhr
Transfer zum Heimbach 2. Station:
14:20 – 14:50 Uhr
Wanderung entlang des Heimbachs: Steinkrebspopulation, Vorstellung Art und Lebensraum, Signalkrebs versus Steinkrebs (Dohlenkrebs), Vorstellung gebietsfremde Art und deren aktives Vordringen.
14:50 – 15:00 Uhr
Transfer zum Übelsbach
15:00 – 15:20 Uhr
Übelsbach: Diskussion weiterer Maßnahmen
Im Anschluss wird sich Staatssekretär Dr. Baumann in Rheinstetten von 16 – 17:30 Uhr über das ebenso von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg geförderte Pilotvorhaben „Management des invasiven Kalikokrebses zum Schutz von Amphibien und Libellen in Kleingewässern“ informieren.
Eine gesonderte Einladung zu diesem Termin geht Ihnen seitens des Initiators des Projektes, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, zu.
Informationen zum Modellprojekt
Ziel des Modellprojektes „Krebssperren zum Schutz des Dohlen- und Steinkrebsbestandes“ ist es, die Lebensstätten heimischer Flusskrebse (Stein-, Dohlen- und Edelkrebse) durch den Bau von wirksamen physikalischen Wanderbarrieren, den Krebssperren, vor einwandernden Signalkrebsen zu schützen. Im Jahr 2014 wurden hierfür 30 Bäche in sieben Gewässersystemen der Regierungsbezirke Karlsruhe und Freiburg für Voruntersuchungen ausgewählt. Die Ausbreitungsgrenzen der Signalkrebse wurden erfasst und geeignete Standorte für Krebssperren vorgeschlagen. In der Folge wurden 2015/2016 in neun Gewässern zehn Krebssperren durch mehrere städtische/kommunale Bauhöfe errichtet. Im Zuge einer Evaluation wurde 2017 die Wirksamkeit dieser Anlagen überprüft sowie Vorschläge zur Optimierung bei Mängeln ausformuliert. Für jede Krebssperre wurde zudem ein eigenes Pflegekonzept erstellt. Die Ausbreitungsgrenzen der Signalkrebse in Richtung der Sperren wurden entsprechend aktualisiert und die heimischen Bestände in allen zehn Oberläufen genauer erfasst.
Das Projektgebiet umfasst mehrere Teilgebiete in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Freiburg. Für den Steinkrebs: Rhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Stadtkreis Baden-Baden, Gewässer: Rotenbach, Heimbach und Oos. Für den Dohlenkrebs: Landkreis Lörrach und Landkreis Waldshut.