Regierungspräsident Reimer: „Jeder, der sich mit der römischen Geschichte unseres Landes auseinandersetzt, wird das einstige Villen-Areal bei Großbottwar als einen jener Orte schätzen lernen, an dem sich unser historisches Wissen in besonderer Weise verdichtet.“
Regierungspräsident Wolfgang Reimer und Bürgermeister der Stadt Großbottwar, Ralf Zimmermann, enthüllten heute feierlich die neuen Informationstafeln beim römischen Gutshof des Gaius Longinius Speratus in Großbottwar (Landkreis Ludwigsburg).
Ehrenamtliche Mitarbeiter der Landesdenkmalpflege aus Großbottwar haben in den letzten 15 Jahren neue Erkenntnisse über diesen Gutshof geliefert. Hinzu kommen eine bereits 1710 entdeckte außergewöhnliche Inschrift und eine Ausgrabung von 1926 durch den württembergischen Archäologen Oscar Paret.
„Jeder, der sich mit der römischen Geschichte unseres Landes auseinandersetzt, wird das einstige Villen-Areal bei Großbottwar als einen jener Orte schätzen lernen, an dem sich unser historisches Wissen in besonderer Weise verdichtet“, erläuterte der Regierungspräsident begeistert.
Um den Schutz vor weiterer Zerstörung durch die Landwirtschaft zu gewährleisten, hat die Stadt Großbottwar mit finanzieller Unterstützung der baden-württembergischen Denkmalförderung mittlerweile einen Großteil der Parzellen aufgekauft und in Wiesen umgewandelt. Regierungspräsident Wolfgang Reimer lobte außerdem die Zusammenarbeit mit der Stadt Großbottwar und deren Einsatz für die Denkmalpflege: „Erfolgreicher Denkmalschutz funktioniert nur im Zusammenspiel aller Beteiligten.“
Auch Bürgermeister Zimmermann lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und bedankte sich für die finanzielle Unterstützung zur Wahrung des wichtigen Denkmals.
Damit nun dieses im Boden verborgene Denkmal auch für die Bevölkerung erfahrbar wird, wurden auf Veranlassung der Stadt Großbottwar und durch die Mitarbeit des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, des Grafikers Bernd Meinholdt sowie des Architekten und Ehrenamtlichen Mitarbeiters der Landesdenkmalpflege Markus Pantle zwei neue Informationstafeln geschaffen. Sie erlauben buchstäblich einen neuen Blick in die Römerzeit.
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