Aktuelle Meldung

Land fördert Sanierung der katholischen Pfarrkirche Sankt Leonhard in Stödtlen mit 161.460 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes

Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln können landesweit an das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart gerichtet werden.

Backsteingebäude mit dem Schild "Denkmalschutz" im Vordergrund
Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Nicole Razavi MdL, überreicht virtuell einen symbolischen Scheck an den Leiter des katholischen Verwaltungszentrums Ellwangen der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Roland Herzog

Im Rahmen einer digitalen Veranstaltung am heutigen Mittwoch (19. Januar 2022) überreichte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Nicole Razavi MdL, der katholischen Kirchengemeinde Stödtlen virtuell einen symbolischen Scheck über 161.460 Euro für die Sanierung der katholischen Pfarrkirche Sankt Leonhard.

„Kulturdenkmale wie dieses sind die Wahrzeichen unserer Städte und Gemeinden. Sie prägen das Bild unseres Landes; sie stiften Identität und stärken das Heimatgefühl der Menschen. Mit der Denkmalförderung des Landes unterstützen wir das große Engagement der vielen privaten, kirchlichen und öffentlichen Denkmaleigentümer. Dank ihres Einsatzes bleibt Geschichte lebendig“, sagte Ministerin Nicole Razavi.

Der Leiter des katholischen Verwaltungszentrums Ellwangen der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Roland Herzog, sagte: „Durch die gemeinschaftliche Unterstützung von Staat und Kirche für dieses Vorhaben wird der örtlichen Kirchengemeinde geholfen und es ihr überhaupt erst ermöglicht, es wird aber auch ein wichtiges Zeichen für unsere Gesellschaft und deren Zusammenhalt in solch schwieriger Zeit gesetzt. Vielen Dank dafür an alle Verantwortlichen.“

Der neugotische Bau der katholischen Pfarrkirche St. Leonhard ist ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung und für die eher kleine Kommune ein erstaunlich großes Kirchengebäude. Vorgesehen ist nun die Sanierung der Natursteinfassaden aus Stuben- und Schilfsandstein sowie die vollständige Erneuerung der Dachdeckung.

Die Mittel sind Teil der dritten und letzten Tranche des Denkmalförderprogramms 2021, mit der rund 4,1 Millionen Euro für 50 Kulturdenkmale im Land zur Verfügung gestellt wurden. Rund 34 Prozent der Bewilligungen entfallen auf Vorhaben privater Eigentümer, 48 Prozent auf Vorhaben von Kirchen und 18 Prozent auf Vorhaben von Kommunen.

Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 145 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 10,7 Millionen Euro für das Denkmalförderprogramm 2021 vorgesehen werden. Hinzu kommen noch 78 Anträge mit einem Fördervolumen von 782.990 Euro, die vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart bereits fortlaufend bewilligt werden konnten. Auch 2022 wird die Denkmalförderung in entsprechendem Umfang weitergeführt werden.

Weitere Informationen

Als eines von nur wenigen Bundesländern unterstützt Baden-Württemberg seit über 40 Jahren Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Denkmale. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel können private Antragsteller für Maßnahmen an ihrem Kulturdenkmal eine Förderung von 50 Prozent der denkmalbedingten Mehraufwendungen erhalten, Kirchen und Kommunen 33 Prozent. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung einer Förderung besteht nicht. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen entscheidet über die Aufstellung des Förderprogramms und die zu fördernden Maßnahmen. Die Fördermittel stammen überwiegend aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.

Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln können landesweit an das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart gerichtet werden. Darüber hinaus ist der Erhalt von Bau- und Kulturdenkmalen unter bestimmten Voraussetzungen auch steuerlich begünstigt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.denkmalpflege-bw.de

Quelle: Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg