Pressemitteilung

Regionale Wertschöpfungsketten stärken: Regierungspräsidentin Susanne Bay besucht am Tag der Kartoffel 2022 Kartoffelerzeuger in Lauffen am Neckar und Kartoffelvermarkter in Neckarwestheim (Landkreis Heilbronn)

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Regionale Lebensmittel stehen für kurze Transportwege, Frische und starke Wertschöpfungsketten“

Bild zeigt Regierungspräsidentin Susanne Bay zusammen mit Albrecht Rieß auf dem Kartoffelhof

Regionale Lebensmittel stehen hoch im Kurs und werden zunehmend mehr nachgefragt. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen gezielt Lebensmittel aus ihrer Region. Sie wollen wissen, wo die Produkte herkommen. Gleichzeitig unterstützen sie so die Betriebe in der Region und leisten durch kürzere Transportwege auch einen Beitrag zum Umweltschutz“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay bei ihrem Besuch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb und einem Vermarktungsunternehmen im Landkreis Heilbronn. „Regionale Lebensmittel tragen auch zur Versorgungssicherheit bei und stärken Wertschöpfungsketten“, so Bay.

Das Land fördert mit verschiedenen Programmen wie dem Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) oder der Marktstrukturverbesserung gezielt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Bei diesen Förderprogrammen steht die gesamte regionale Wertschöpfungskette im Fokus, da Erzeugerinnen und Erzeuger ebenso wie verarbeitende Betriebe davon profitieren. Im vergangenen Jahr flossen so durch die Programme AFP und Marktstrukturverbesserung rund 16,5 Millionen Euro Fördergelder in den Stuttgarter Regierungsbezirk.

Zwei vom Land geförderte Betriebe besuchte Regierungspräsidentin Susanne Bay am heutigen Tag der Kartoffel. Zunächst besichtigte Bay den Kartoffelhof Rieß in Lauffen am Neckar, einen klassischen Familienbetrieb, der sich auf den Kartoffelanbau spezialisiert hat. Hier werden unterschiedliche Kartoffelsorten angebaut, ein Großteil davon wird auf dem Betrieb nach dem Sortieren und Verpacken direkt an die Kundinnen und Kunden verkauft: „Wenn Landwirtinnen und Landwirte ihre Produkte direkt vermarkten, zum Beispiel über einen Hofladen oder über Selbstbedienungsstände, sehen Verbraucherinnen und Verbraucher wo und wie ihre Lebensmittel angebaut werden: regional in ihrer Heimat ohne lange Transportwege“, so die Regierungspräsidentin.

Anschließend besuchte Bay in Neckarwestheim das verarbeitende Unternehmen Stahl, das Kartoffeln, Zwiebeln und Schalotten überwiegend an den Lebensmitteleinzelhandel und Großhandel vermarktet. „Es ist wichtig, dass wir die ganze Wertschöpfungskette im Blick haben und mit unseren Förderprogrammen auch dazu beitragen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der verarbeitenden Unternehmen verbessert wird. So tragen wir mit zur Absatzsicherung bei den regionalen Erzeugerinnen und Erzeugern bei“, betonte die Regierungspräsidentin.

Hintergrundinformationen:
Mit dem Agrarinvestitionsförderprogramm trägt das Land dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu sichern und zu verbessern. Die betriebliche Wertschöpfung soll so erhöht und die Arbeits- und Produktionsbedingungen der landwirtschaftlichen Betriebe verbessert werden. Um den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, fördert das Land bevorzugt Vorhaben, die auf nachhaltiges Wirtschaften und Tierwohl ausgerichtet sind. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Stuttgart abrufbar.

Mit Investitionsbeihilfen zur Marktstrukturverbesserung soll die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse verbessert werden, um auf diese Weise zur Absatzsicherung beizutragen. Weitere Informationen sind auf dem gemeinsamen Themenportal der Regierungspräsidien Baden-Württemberg abrufbar.

Der Kartoffelhof Albrecht Rieß in Lauffen wird von der Familie Rieß betrieben. Auf dem Hof werden viele unterschiedliche Kartoffelsorten und auch verschiedene Reifegruppen der Kartoffel angebaut, um ganzjährig den Verbraucherinnen und Verbrauchern Kartoffeln anbieten zu können. Der Großteil wird über ein Selbstbedienungshaus, den Einzelhandel und über Hofläden von Berufskolleginnen und -kollegen direkt vermarktet.

Bereits seit 1920 verarbeitet das Unternehmen Stahl Lebensmittel wie Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch aus der Region. Am Unternehmenssitz in Neckarwestheim befindet sich auf rund 200.000 Quadratmetern die Anlieferung, die Kühlung, das Hochregallager, die Verpackungseinrichtung und der Versand. Vermarktet werden die Produkte größtenteils über den Lebensmitteleinzelhandel und den Großmarkt an Großhändler/innen, Einzelhändler/innen und Gastronomiezulieferer/innen. Die verarbeitete Menge beträgt jährlich rund 22.000 Tonnen Kartoffeln sowie 17.000 Tonnen Zwiebeln und Schalotten.