ein Naturschutzgebietsschild vor Hecken

Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen

Der Regierungsbezirk Tübingen ist von der Natur besonders reichhaltig ausgestattet: Er beinhaltet einen fast kompletten Querschnitt durch die südwestdeutsche Schichtstufenlandschaft: Die beiden großen landschaftsprägenden Flusssysteme von Donau und Neckar spielen in der Region eine herausragende Rolle.

Vom Fuß der schwäbischen Alb über die Hänge bis auf die Hochfläche ist ein breites Spektrum an unterschiedlichsten Lebensräumen vorhanden. Im Süden des Regierungsbezirks bietet der oberschwäbische Raum zusätzliche Reize. Die hier vorhandene Moor- und Hügellandschaft beinhaltet ein riesiges Inventar an seltenen Pflanzen und Tieren und hat darüber hinaus ganz eigene landschaftliche Reize.

Insgesamt konnte sich die Pflanzenwelt in der Kultur- und Naturlandschaft des Tübinger Regierungsbezirks ausgesprochen vielseitig entwickeln. Und von diesem floristischen Reichtum profitiert bis heute ein ungewöhnlich breites Spektrum von Tierarten. So hat sich beispielsweise auf den Mähdern und Weiden der Schwäbischen Alb eine überaus artenreiche Insekten- und Spinnenfauna eingestellt. Die Feuchtgebiete Oberschwabens beherbergen eine Fülle von Amphibien, Reptilien und entsprechend spezialisierte Insekten, wie z. B. Libellen, Wasserinsektenarten oder Falter. Und alle Jahre wieder wird die artenreiche Vogelwelt des Regierungsbezirks durch unzählige Durchzügler und Wintergäste bereichert.

Alpenbock (Rosalia alpina) ein blau-scharzer Käfer

Bemerkenswert für dieses Gebiet ist das gemeinsame Vorkommen von Pflanzen- und Tierarten, deren Verbreitungsschwerpunkte im Alpen- und Voralpengebiet, in der Arktis und Subarktis, im Mittelmeerraum oder in den kontinentalen Steppengebieten Südrusslands und der unteren Donauländer liegen. Diese Arten stellen jeweils Relikte von einst weit verbreiteten Lebensformen dar, deren Klima- und Vegetationsverhältnisse sich grundlegend von den heutigen unterscheiden. Die Vorkommen dieser Tier- und Pflanzenarten beschränken sich hierzulande in aller Regel auf Standorte, an denen die natürlichen Gegebenheiten den Aufwuchs geschlossener Wälder verhindern. Dazu zählen unter anderem Hochmoore, Felsen und Felsköpfe mit einer dünnen Oberbodenschicht sowie die Rutschungen im Bereich des Albtraufs.

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