Am heutigen Freitag, 16. August 2024, haben Regierungspräsident Klaus Tappeser und Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle den Ersatzneubau der Eschachbrücke im Zuge der L 308 in Leutkirch freigegeben. Nachdem das Band feierlich durchschnitten war, steht die Brücke dem Verkehr nun wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Der Neubau der Brücke und die damit verbundenen Leitungs- und Belagsarbeiten dauerten knapp 15 Monate.
„Brücken sind Schlüsselstellen in der Straßeninfrastruktur. Dass diese umfangreiche Maßnahme trotz Hochwasser der Eschach während des Baus so zügig umgesetzt werden konnte, zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Regierungspräsidium, Stadt und den beteiligten Firmen funktioniert hat. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz,“ so Regierungspräsident Klaus Tappeser.
„Heute ist ein guter Tag für Leutkirch: Die neue Brücke ist fertiggestellt und wieder für den Verkehr freigegeben. Die Bauzeit brachte einige Herausforderungen mit sich, doch nun haben wir eine moderne und sichere Verbindung in der Stadt, die für viele Jahrzehnte Bestand haben wird. Mein Dank gilt allen, die am Projekt beteiligt waren, besonders aber den Anliegern und Geschäftsleuten für ihre Geduld und ihr Verständnis während der Bauphase," so Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle.
Umfangreiche Arbeiten
Die alte Brücke aus dem Jahr 1955 war dem aktuellen Verkehr nicht mehr gewachsen und wies Beschädigungen auf, so dass eine Sanierung nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Deshalb wurde ein Ersatzneubau notwendig. Von der alten Brücke konnten die Fundamente der Widerlager teilweise beibehalten werden.
Um die unvermeidbare Sperrzeit optimal zu nutzen, wurden im selben Zuge noch weitere Maßnahmen umgesetzt: Der Kreuzungsbereich wurde mit einer neuen Ampelanlage und veränderten Markierungen umgestaltet, sodass Rad- und Fußverkehr im Kreuzungsbereich nun sicherer geführt werden. Mit der Erneuerung der Fahrbahndecken von L 260 und L 308 auf einer Länge von 250 Metern wurde der Zustand verbessert, gleichzeitig konnten Schutzstreifen für Radfahrer angelegt werden. Die Stadt Leutkirch nutzte die Arbeiten darüber hinaus, um Leitungsarbeiten durchzuführen und zwei Bushaltestellen barrierefrei umzubauen. Durch die Zusammenlegung dieser Maßnahmen konnten weitere Sperrungen, die sonst zu einem späteren Zeitpunkt nötig geworden wären, vermieden werden.
Letzte Restarbeiten werden vorrausichtlich bis Ende September 2024 abgeschlossen sein.
Kosten
Die Kosten für den Ersatzneubau und die Belagsarbeiten belaufen sich auf drei Millionen Euro. Sie werden vom Land Baden-Württemberg getragen. Die Kosten der städtischen Maßnahmen (Leitungen, Bushaltestellen, Beleuchtung) betragen 1,43 Millionen Euro und werden von der Stadt Leutkirch getragen.
Hintergrundinformationen
Aufgrund des Platzmangels an der Baustelle und aus Rücksichtnahme auf umliegende Häuser musste eine Arbeitsebene in der Eschach errichtet werden. Da diese den möglichen Wasserabfluss des Flusses verringerte, richteten Regierungspräsidium und Baufirma eine 24-Stunden-Rufbereitschaft ein, um bei Hochwassergefahr schnell eingreifen zu können. Als das Rückhaltebecken Urlau Ende August 2023 seine Kapazitätsgrenze erreichte, musste die Plattform innerhalb weniger Stunden zurückgebaut werden. Dank der guten Koordination zwischen Stadt, Regierungspräsidium und Baufirmen wurde das Flussbett zügig geräumt und das Wasser konnte abfließen, ohne dass es zu einer Überschwemmung mit möglichen Schäden im Stadtgebiet kam. Der entstandene Zeitverzug von ungefähr drei Wochen konnte in der Folge durch vereinte Anstrengungen wieder aufgeholt werden.
Bildunterschrift:
Bild 1: Banddurchschnitt bei der Verkehrsfreigabe der Eschachbrücke in Leutkirch. Quelle: Regierungspräsidium Tübingen
Bild 2: Brücke über die Eschach in Leutkirch im Zuge der L 308. Quelle: Regierungspräsidium Tübingen
Hinweis für die Redaktionen
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung steht Ihnen Frau Sabrina Lorenz, Pressesprecherin, Telefon: 07071/757-3078, gerne zur Verfügung.