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TIERARZNEIMITTEL-NEWS
3/2024
Der Wurm steckt im Detail – Folgebehandlung oder One-Shot?
Sie haben sich vielleicht selbst schon bei dem ein oder anderen Betrieb darüber gewundert, wie hoch die betriebliche Therapiehäufigkeit ausgefallen ist. Einige von Ihnen haben bei der Spurensuche in der Antibiotikadatenbank verwundert festgestellt, dass eine an mehreren aufeinander folgenden Tagen von Ihnen selbst durchgeführte Behandlung mit einem Fluorchinolon-haltigen Tierarzneimittel jeweils mit 5 Wirktagen bedacht wurde. So kamen dann für diese Folgebehandlungen stolze 45 Wirktage zusammen anstelle von 9. (Wir hatten in der letzten Ausgabe darüber berichtet, wie die Berechnung der Wirktage funktioniert.) Was ist also passiert?
Bestimmte Wirkstoffe können – abhängig von der Diagnose, der Dosis und der Applikationsart – entweder z. B. an drei aufeinander folgenden Tagen oder aber als One-Shot-Behandlung angewendet werden. Werden nun die Folgebehandlungen einzeln in die Antibiotikadatenbank eingetragen (in drei verschiedenen Zeilen an drei verschiedenen Daten) kann HI-Tier nicht unterscheiden, ob es sich hierbei um jeweils eine One-Shot-Behandlung bei unterschiedlichen Tieren handelt oder um eine Folgebehandlung bei dem gleichen Tier. Es berechnet daher jeweils den Faktor 5 für die One-Shot-Behandlung hinzu sowie den Faktor 3 für den Wirkstoff aus der Gruppe der Fluorchinolone.
Die Lösung dieses Problems liegt darin, der Antibiotikadatenbank zu verdeutlichen, dass es sich um eine Behandlung handelt, die an drei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt worden ist. Das funktioniert, indem Sie den ersten Tag als Datum für die Eintragung wählen und dann die Gesamtanwendungsmenge über den Zeitraum von drei Behandlungstagen hinzufügen. Diese Angaben in einer Zeile kann HI-Tier als eine zusammenhängende Behandlung erkennen und wird dann entsprechend die Anzahl der Wirktage berechnen: 3 Behandlungstage x Faktor 3 für Fluorchinolone = 9 Wirktage.
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