Newsletter zum Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz
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Mit diesem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Planungs- und Baufortschritte auf der Großbaustelle.
Fällarbeiten an der B33 alt
Die derzeitigen Fällarbeiten an der B33 sind Teil der Vorbereitungen für den Bau des Röhrenbergtunnels ab Sommer 2024. Sie werden von einem Unternehmen aus dem Landkreis Konstanz durchgeführt und erfolgen in enger Abstimmung mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke. Das Holz von Bäumen zwischen 0,30 und einem Meter Durchmesser, das als Brennholz geeignet ist, wird dabei aufgearbeitet und den Eigentümern überlassen.
Die gesamte Vegetation wurde im Vorfeld von Fachleuten aus Umweltschutz und Landschaftspflege bei Ortsbegehungen begutachtet – insgesamt mehrere hundert Bäume und Sträucher. Das Hauptaugenmerk galt dabei so genannten „Habitatbäumen“, die Vögeln als Brutplätzen dienen und besonderem Schutz unterliegen. Selbst ein Fledermausexperte wurde mit eingebunden, um die Tiere nicht beim Nisten zu stören. Eine besonders üppige Tierwelt konnte am Rande einer Bundesstraße mit bis zu 30.000 Fahrzeugen täglich zwar nicht festgestellt werden, entsprechende Ausgleichsmaßnahmen sind natürlich eingeplant. Zudem werden mit Beginn der Bautätigkeiten für den Tunnel Schallschutzwände errichtet, die einen deutlich effektiveren Lärm- und Staubschutz vorweisen.
Die Fällarbeiten werden im Februar fortgesetzt und müssen aufgrund anschließend beginnender Vogelnistzeiten zwingend bis Monatsende beendet werden. Über dafür eventuell nötige kurzzeitige halbseitige Sperrungen wird das RP gesondert informieren.
Beweissicherung fast beendet
Die Beweisaufnahme, die im Zuge des bevor stehenden Baus des Röhrenbergtunnels durchgeführt wurde, ist bis auf wenige Ausnahmen beendet. Die Gutachter des vom RP beauftragten Büros Werkhaus GmbH haben erfolgreich den Ist-Zustand der umliegenden Bebauung dokumentiert: „In den letzten Wochen haben wir von circa 80 Gebäuden mehr als 10.000 Fotos geschossen. Die Außenbegutachtung ist damit für uns nun so gut wie beendet“, so Stefan Hubenschmid von der Werkhaus GmbH.
Da bei einigen wenigen Gebäuden die Außenbegutachtung nicht ausreichend ist, muss das Gutachter-Team auch ins Innere. Hierfür wurden bzw. werden mit den betroffenen Eigentümern Termine vereinbart, die in den nächsten Tagen abgearbeitet werden.
Zweck der Beweissicherung ist die lückenlose Dokumentation des Ist-Zustandes der umliegenden Bebauung vor Beginn des Tunnelbaus. Obwohl beim Tunnelbau ein sehr sicheres und vielfach bewährtes Verfahren angewendet wird, ist nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, dass durch die Baumaßnahme kleinere Schäden (z. B. Risse durch Setzungen) an angrenzenden Gebäuden entstehen können.
Wie der kurze Dienstweg ein Kabel wärmt
Eiseskälte und Schneefall haben die Arbeiten auf der Umleitungsstrecke für den Röhrenbergtunnel in den letzten Wochen beeinträchtigt. Asphaltarbeiten sind bei gefrorenem Boden schlicht nicht möglich, weshalb die Baumannschaften sich in dieser Zeit anderen vorbereitenden Tätigkeiten zuwenden mussten. Dazu gehört zum Beispiel das Verlegen von Kabeln und Leitungen und das Herstellen der entsprechenden Gräben. So wurden vor einigen Tagen an der kommenden Hauptumleitungsstrecke Entwässerungsleitungen gelegt, die anfallendes Straßenoberflächenwasser abführen sollen. Tags darauf sollte ein 20 kV-Stromkabel im Baufeld verlegt werden, das künftig das Tunnelbetriebsgebäude mit Strom versorgen wird. Doch beim Blick aufs Thermometer wurde den Projektleitern schnell klar: Das wird nichts.
Kunststoff mag keine Kälte. Bei Minusgraden wird die Kabelummantelung zu hart und kann bei Zug- und Biegebelastung brechen. Da sich das Kabel nicht mal mehr von der Rolle lösen ließ, standen die Projektleiter vor der Frage, wo sich jetzt auf die Schnelle fünf Trommeln mit jeweils 300 Meter Kabel aufwärmen lassen. Die Lösung lag nur einen Telefonanruf entfernt. Dank der Unterstützung der Gemeinde Allensbach konnten die Kabeltrommeln im dortigen Bauhof zwischengelagert und auf Temperatur gebracht werden. Nachdem das Starkstromkabel am nächsten Morgen dann erwärmt war, ließ es sich problemlos einsetzen.
„Für uns war klar, dass wir hier gerne unterstützen, schließlich haben auch wir als Gemeinde Allensbach das Ziel, dass der Baufortschritt schnell vorangeht“, erklärt Bauhofleiter Bernhard Kleiser die schnelle und unkomplizierte Hilfe.
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