Newsletter zum Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz
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Mit diesem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Planungs- und Baufortschritte auf der Großbaustelle.
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Aktuell: Erste Wände des Tunnels werden betoniert
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Die Tunnelbaustelle mit Blickrichtung Osten
Die Arbeiten am Tunnel Röhrenberg befinden sich im Zeitplan. Die Baugrube schreitet weiter voran, die ersten zehn Blöcke wurden bereits ausgehoben. Ein einzelner Blockabschnitt ist etwa 22 Meter breit und 10 Meter lang. Insgesamt besteht der Tunnel aus 98 Blöcken sowie sechs Portalblöcken.
Für die Sohle, also das Fundament des Tunnels, wurden bereits neun Blöcke betoniert: drei Portalblöcke und sechs Blöcke des Tunnels, jeweils von Westen in Richtung Osten.
Die erste Innenwand wurde am 22. Januar betoniert. Dabei wurde der Bewehrungsstahl eingebaut und die Schalung gestellt. Nachdem der Block fertig bewehrt und geschalt war, konnte die Betonage beginnen.
Einer der nächsten Schritte im Bauablauf ist die Errichtung der Tunneldecke. Hierfür wird ab Mitte Februar der so genannte Deckenschalwagen aufgebaut.
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Mobile Betonmischanlage: Qualität aus nächster Nähe
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In unmittelbarer Nähe der Baustelle: die mobile Betonmischanlage
In Spitzenzeiten werden am Tunnel Röhrenberg pro Tag bis zu 20 Betonmischer-Ladungen verbaut – fast 150 Kubikmeter Beton. Das nächstgelegene Betonwerk ist knapp 15 Kilometer Fahrweg von der Tunnelbaustelle entfernt. Durch eine mobile Betonmischanlage auf der Baustelle erspart sich die Tunnel-Arge Storz/Eiffage die längeren Fahrwege und kann wirtschaftlicher bauen. Die mobile Betonmischanlage der Firma mbk befindet sich auf der Baustelleneinrichtungsfläche unterhalb der Kliniken Schmieder und ist seit dem 19. Dezember letzten Jahres in Betrieb.
Neben dem Wirtschaftlichkeitsgedanken hat die mobile Anlage weitere Vorteile für den Betoneinsatz, wie Projektleiterin Selina Sprunk verdeutlicht: „Auf der Baustelle kontrollieren wir jede Betonlieferung. Falls Konsistenz oder Temperatur nicht passen sollten, können wir dank der kurzen Wege schnell reagieren.“ Da die Mischanlage zudem rein für die Tunnelbaustelle arbeitet, sind die Kapazitäten jederzeit vorhanden – das wäre bei anderen Mischwerken, welche auch weitere Baustellen bedienen, nicht unbedingt garantiert. Auch Staus auf der Umleitungsstrecke der B 33 bei laufenden Betonagen sind ein Risikofaktor, weshalb sich die kurzen Wege positiv auf die Betonqualität und einen reibungslosen Bauablauf auswirken.
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Vorbeugender Brandschutz mit Faserbeton
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Die "Probewand" mit Polypropylen-Faserbeton
Je nach Anwendungsgebiet wird Beton mit unterschiedlichen „Rezepturen“ hergestellt. Für die Sohle (das „Fundament“) des Tunnel Röhrenberg werden beispielsweise andere Ausgangsstoffe verwendet als für die Betonage der Wände oder Decke.
So werden die Innen- und Außenwände sowie die Decke des Röhrenbergtunnels mit Polypropylen-Faserbeton errichtet. Diese Betonmischung enthält Kunststofffasern, welche im Schadensfalls Einfluss auf das Brandverhalten des Stahlbetons haben. Sollte es im Tunnel brennen, schmelzen die Kunststoffbestandteile aufgrund der hohen Temperaturen und hinterlassen im Beton kleine Hohlräume. Im Brandfall kann der Wasserdampf durch die Hohlräume entweichen, sodass Betonabplatzungen verhindert werden.
Dieses Verfahren kommt bei allen Tunnelneubauten zum Einsatz und wird im Vorfeld von den Projektverantwortlichen mit der Herstellung einer Probewand getestet. Damit wird gewährleistet, dass genügend Fasern im Beton enthalten sind und die Wände dennoch eine hohe Sichtbetonqualität erreichen.
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Nachwuchs auf der Baustelle
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Vom Hörsaal an die Baugrube: Studierende bei der Führung
Angehende Bauingenieure und Bauingenieurinnen der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz erhalten durch eine Vorlesungsreihe in Kooperation mit dem RP Freiburg immer wieder spannende Einblicke in die Arbeit der Projektverantwortlichen beim Aus- und Neubau der B33. Erst Mitte Januar hatten die Studierenden im Rahmen einer Baustellenführung wieder die Möglichkeit, sich Verfahrungen und Herausforderungen des Baus des Tunnel Röhrenberg aus erster Hand erklären zu lassen. Dazu gehören beispielsweise das beengte Baufeld und die direkt angrenzende Wohnbebauung, welche besondere Anforderungen an den Lärmschutz stellt, sowie Naturschutzbelange, die unter anderem bei der erforderlichen Tieferlegung eines Bachbettes zum Tragen kamen, wie Jörg Bauer, stellvertretender Gesamtprojektleiter, den Studierenden erläuterte.
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Monatlich aktuell: Baustelle aus der Vogelperspektive
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Bildmitte: Das Betriebsgebäude für den Röhrenbergtunnel
Auf unseren Informationsseiten zum Bauprojekt finden Sie monatlich neue Drohnenfotos der B33-Baustelle.
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Impressum
Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 4 - Mobilität, Verkehr, Straßen
Freiheitstraße 8
78224 Singen
07731/8809-6800
b33_konstanz_allensbach@rpf.bwl.de
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpf/abt4/strassenbau/b33-allensbach/
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