Newsletter zum Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz
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Mit diesem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Planungs- und Baufortschritte auf der Großbaustelle.

Dicke Sohle gegen Auftrieb

Derzeit entsteht die Schalung für die Tunneldecke
Die Tunnelröhren des Röhrenbergtunnels nehmen langsam Gestalt an: Die Deckenschalwägen für die beiden Tunnelröhren sind in Betrieb und stellen aktuell. die so genannte Deckenschalung her – eine Hohlform, im welcher später der Beton eingebaut wird. In einem nächsten Schritt wird die Bewehrung – ein komplexes Geflecht aus Stahlstäben und Grundlage für die Betonarbeiten – herstellt. Läuft alles nach Plan, kann die Decke der Tunnelröhren dann in der zweiten Aprilwoche betoniert werden.
Mittlerweile sind auch zwei Kräne auf der Baustelle zu sehen, die sich die Arbeit teilen: Der vorausfahrende Kran erstellt die Sohle (das „Fundament“ bzw. die Bodenplatte) des Tunnels, der nachrückende Kran kümmert sich um Decken und Wände.
Dieser Prozess ist komplexer als man annimmt, schließlich muss die Sohle das komplette Gewicht des Tunnels tragen. Beim Tunnel Röhrenberg kommt noch eine weitere Funktion hinzu: Hat die Sohle normalerweise eine Stärke von einem Meter, ist sie hier teils bis zu zwei Meter mächtig. Das zusätzliche Gewicht hält dem Druck des Grundwassers stand und sichert den Tunnel gegen Auftrieb.

Extra stark unter der Erde

Knapp 330 Kubikmetern Beton wurden für die die Decke des unterirdischen Betriebsgebäudes verwendet
Mitte März wurde die Decke des unterirdischen Betriebsgebäudes des Röhrenbergtunnels betoniert. Sie muss hohe Anforderungen an die Tragfähigkeit erfüllen – schließlich wird das Gebäude in einem der nächsten Arbeitsschritte mit Erde überschüttet. Doch das ist noch nicht alles: Während der Tunnelbauzeit wird der B33-Umleitungsverkehr, im späteren Endzustand eine Kreisstraße sowie eine Bedarfsumleitung über das unterirdische Bauwerk führen. Damit die Decke das Gewicht aushält, verwendeten die Projektverantwortlichen (genau wie beim Tunnel) eine extra starke Bewehrung und ermittelten die erwarteten Lasten anhand eines Lastmodells. So ist gewährleistet, dass später beispielsweise auch ein oder mehrere 60-Tonnen Schwerlast-Lkw hintereinander problemlos „auf“ dem Betriebsgebäude stehen können.

Verkehrsuntersuchung ermöglicht Prognose für 2040

Eine Kamera erhebt Daten für die Verkehrsprognose 2040
Wie fließt der Verkehr 2040 über die B 33? Um diese Frage zu beantworten, wurde Ende März eine 24-stündige Verkehrsuntersuchung durchgeführt. Dazu wurde ermittelt, wie sich die Fahrzeuge auf allen Fahrrouten der B 33 (sowie möglicher Ausweichstrecken) verhalten. Unter Berücksichtigung des Datenschutzes wurden zwei verschiedene Messmethoden angewendet:
Bei den Knotenstromzählungen wird die gewählte Richtung eines Fahrzeuges ermittelt, beispielsweise an einer Kreuzung. Die hier verwendeten Kameras wurden so hoch aufgehängt und so unscharf eingestellt, dass nur eine Unterscheidung der Fahrzeugart (Lkw oder Pkw) möglich ist und keine Kennzeichen oder Personen erfasst werden.
Bei der Querschnittsauswertung wurden "Streckenabschnitte" erstellt, um zu erfassen, ob Fahrzeuge nur bestimmte Abschnitte oder die komplette Route befuhren und welche Zeitspanne dafür benötigt wurde. Dafür wurden Kameras mit Kennzeichenerkennung eingesetzt. Die Kennzeichen wurden per Hash Code (einer mindestens 74stelligen kryptischen Zeichenfolge) anonymisiert. Die Daten werden nicht gespeichert und nach Auswertung wieder gelöscht. Mit den erhobenen Werten wird das ursprüngliche Verkehrsgutachten für die B 33 bis zum neuen Prognosehorizont 2040 fortgeschrieben.

Reichenau-Waldsiedlung: Rückbau der L 220 hat begonnen

Die L 220 ist aufgrund des Rückbaus gesperrt
Der Rückbau der Radolfzeller Straße (L 220) hat begonnen. Die Straße wird zwischen der Kreuzung Waldsiedlung und der Kreuzung Wollmatingen/L 221 auf einer Länge von fast zwei Kilometern zu einem gemeinsamen, asphaltierten Rad- und Wirtschaftsweg zurückgebaut. Daher kann die Zufahrt zu Waldsiedlung Reichenau und dem dortigen Gewerbegebiet seit Montag, 24. März, nur über den Kreisverkehr im Westen erfolgen. Die bisherige Zufahrt über die Radolfzeller Straße und „Am Dachsberg“ steht für Autofahrende damit nicht mehr zur Verfügung und wird durch eine neue Anbindung ersetzt. Der Verkehr mit Ziel Gewerbegebiet wird in einer Ringführung durch die Siedlung geleitet. Die Umleitung ist ausgeschildert.
Parallel zum Rückbau der L 220 erhält die Waldsiedlung eine neue Anbindung. Auch der Knoten Wollmatingen wird umgestaltet: Die Ampelanlage wird erneuert, die Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer optimiert und Blindenleitsysteme werden eingerichtet. Die Maßnahme soll im Oktober beendet sein, die Neubauleitung ist jedoch bemüht, verkehrssicher fertiggestellte Abschnitte so früh wie möglich für die Öffentlichkeit freizugeben.
Der Rückbau ist Teil des Planfeststellungsbeschlusses für den Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Konstanz und Allensbach von 2007 und wurde auch im Beschluss für die Westtangente 2008 verbindlich festgelegt. Zudem gilt der Rückbau als zentrale Ausgleichsmaßnahme für die zusätzliche Flächenversiegelung durch den vierspurigen Ausbau der B 33.

Baustellenführung: Anmeldungen ab sofort möglich

Jetzt gleich anmelden und Termin für die Baustellenführung sichern
Wie sieht es im Röhrenbergtunnel aus? Ab Ende April können Interessierte bei einer unserer Baustellenstellenführung selbst einen Blick hinein werfen: Unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpf/abt4/strassenbau/b33-baustellenfuehrungen/ stehen fürs Erste insgesamt vier Termine zur Auswahl: Montag, 28. April von 14-16 Uhr, Donnerstag, 22. Mai von 14-16 Uhr, Donnerstag, 26. Juni von 14-16 Uhr sowie Donnerstag, 17. Juli, von 9.30-11.30 Uhr.
Wer Interesse an einer Führung hat, meldet sich unter Angabe eines Wunschtermins im Anmeldeformular auf unserer Internetseite an. Da die Plätze begrenzt sind, werden sie nach Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Haben Sie Ihren Platz gesichert, erhalten Sie zur Bestätigung eine Mail mit allen relevanten Informationen. Bitte beachten Sie, dass Ihre Teilnahme erst nach Erhalt der Mail bestätigt ist.
Im Fokus der Führung steht der Bau des Röhrenbergtunnels. Nach einem Überblick über das Gesamtprojekt, besichtigen wir in Schutzausrüstung die Tunnelbaugrube. Die Führung ist kostenlos und dauert insgesamt knapp zwei Stunden. Bitte beachten Sie die Teilnahmehinweise auf der Anmeldeseite.

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Regierungspräsidium Freiburg
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