Newsletter zum Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz
Sollte sich der Newsletter nicht öffnen, dann können Sie ihn hier im Internetbrowser öffnen.
Mit diesem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Planungs- und Baufortschritte auf der Großbaustelle.
Aufgrund technischer Probleme erhalten Sie den B33-Newsletter für den Monat Oktober 2024 leider erst heute. Wir bitten um Verständnis.
Jetzt gehts los: Das erste Stück Tunnel wird gebaut
Bereits gut zu erkennen: Die blaue Fläche macht die Tunnelbreite sichtbar.
In der letzten Oktoberwoche haben die ersten Betonarbeiten am Röhrenbergtunnel begonnen. Die im Bild mit blauer Plane geschützte sichtbare Fläche bildet die Decke des hier querenden Mühlbachdurchlasses (siehe Text unten). Gleichzeitig ist diese Decke auch bereits die Sohle des Westportals des Tunnel Röhrenberg, also der „Boden“ des Tunnels, auf den im späteren Bauverlauf (unter anderem) noch sämtliche Leitungen, Entwässerungseinrichtungen, Notgehwege und der Fahrbahnaufbau hergestellt werden müssen. Somit ist dies das allererste Stück des Tunnels, welches gebaut wird. Auch die Breite des Tunnels lässt sich anhand der so genannte Bewehrung (die senkrechten Stahlstäbe links, rechts und in der Mitte lassen bereits die Tunnelwände erahnen) gut erkennen: Hier werden einst zwei Tunnelröhren mit je zwei Fahrstreifen Platz finden.
Lösch-Unterstützungsfahrzeug für die Feuerwehr
Ermöglicht ein gefahrloses Heranrücken an den Brandherd: Das LUF60.
Die für den Bau des Röhrenbergtunnels verantwortliche Arbeitsgemeinschaft Storz und Eiffage verfügt seit kurzem über ein „Lösch-Unterstützungs-Fahrzeug“, das LUF60. Sollte ein Brand auf der Baustelle ausbrechen, ist im Ernstfall das LUF60 einsatzbereit.
Das LUF60 wird durch die Feuerwehr Allensbach vorgehalten. Was aussieht wie eine Schneekanone, ist in Wahrheit ein hochmoderner Löschroboter, der vor allem bei Innenbränden in Tunneln, Hallen oder Tiefgaragen zum Einsatz kommt. Der Großlüfter mit Wassereinspritzung wird per Fernsteuerung bedient. Angeschlossen an einen Hydranten erzeugen seine 360 Sprühdüsen zwischen 300 bis 3.000 Liter Wassernebel pro Minute. Dieser kann bis zu 60 Metern weit reichen und ermöglicht den Einsatzkräften große Abstände zum Brandherd.
Das LUF60 ist ausschließlich für die Sicherheit während dem Baustellenbetrieb vorgesehen und wird nach Fertigstellung des Tunnelrohbaus an das Regierungspräsidium Freiburg übergeben. Es ist vorgesehen, dass das Fahrzeug auf weiteren Tunnelbaustellen im Regierungsbezirk Freiburg, wie dem Tunnel Hegne, zum Einsatz kommt. Während der Bauphase wird die Feuerwehr Allensbach regelmäßige Übungen mit dem Gerät durchführen.
Ein neues Bett für den Bach
Der Mühbach fließt durch ein neu gestaltetes Flußbett und quert dann (im Bild vorne rechts) den Tunnel.
Die aufwändigen Arbeiten an der Mühlbachumlegung nähern sich dem Ende. Bis Mitte November wird das Gewässer durch sein neues Bett fließen. Die Umlegung ist nötig, da der Mühlbach künftig unterhalb des Westportals des Tunnel Röhrenberg durchgeführt wird.
Der Mühlbach quert nun einen Durchlass unter der derzeitigen Umleitungsstrecke, wird dann in einem naturnah gestalteten Flussbett weitergeführt, fließt in einer drei Meter breiten Röhre unter dem Tunnel durch um anschließend wieder an der Oberfläche weitergeführt zu werden. Angeschlossen wurde zudem ein Triebwerkskanal, welcher, außer bei besonders niedrigen Wasserständen, eine angrenzende Mühle mit Wasser versorgt.
Die Umlegungsarbeiten wurden und werden engmaschig von Fachbüros für Landschafts-, Natur- und Artenschutz begleitet: Für Fische wurden eine Fischtreppe sowie spezielle Gewässerruhezonen eingerichtet und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Landschaftsplanern werden die Bereiche rund um den Bachlauf anschließend begrünt und bepflanzt. Mit einer speziellen Muschelabsammlung wurden auch die Bedürfnisse der besonders schützenswerten Bachmuschel beachtet - mehr über die Muschelsammlung lesen Sie in der November-Ausgabe des Newsletters.
Der Eichelrain fällt
Kraftvoll zubeissen: Die Eichelrainbrücke wird per Abbruchzange zerkleinert.
Der Abbruch der Eichelrainbrücke läuft seit Ende Oktober und wird mit konventionellen Methoden durchgeführt. Die Brücken Tafelholz und „am Ostportal“ werden zu einem späteren Zeitpunkt abgebrochen. Einst wurden Überlegungen angestellt, die Bauwerke zu sprengen – das wäre zwar schneller gegangen, hätte aber eine Sicherheitsevakuierung der Anwohnenden sowie der Kliniken Schmieder nötig gemacht.
Die Neubauleitung setzt deshalb auf „klassische“ Methoden und rechnet mit einer Dauer von knapp drei Wochen pro Brücke: Mit einer Abbruchzange wird die Eichelrainbrücke Stück für Stück „abgeknabbert“. Dies sorgt für einen lärmmindernden Abbruch gegenüber reiner Meißelarbeiten. Die massiveren Elemente, beispielsweise Fundamente und Widerlager, werden mit einem Meißelbagger zerkleinert. Die Staubbildung wird mit einer zusätzlichen Wasserspritzung eingedämmt.
Bei solchen Arbeiten lässt sich eine gewisse Lärmentwicklung natürlich nicht komplett vermeiden. Da sich das Bauwerk in unmittelbarer Nähe zum Friedhof Allensbach befindet, ist mit der verantwortlichen Baufirma sowie der Gemeinde vereinbart, dass die Abbrucharbeiten während Gedenkveranstaltungen auf dem Friedhof zu unterbrechen, um die Besuchenden nicht zu stören.
Bürgersprechstunde: Jeden Donnerstag, 16-17 Uhr
Was Sie schon immer über Tunnelbau wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten…
Konnte der Auftakt der Bürgersprechstunde am 17. Oktober mit knapp zehn Besuchenden noch als „gelungen“ bezeichnet werden, war der Zuspruch bei der zweiten Ausgabe bereits etwas verhaltener: „Wir freuen uns über das Interesse der Bürgerinnen und Bürger am Bauprojekt und über den persönlichen Austausch mit den Anwohnenden“, so Gesamtprojektleiter Valentin Wind. „Da die Fortschritte beim Tunnelbau nun Tag für Tag sichtbarer werden, sind wir zuversichtlich, dass unsere Bürgersprechstunde in den kommenden Wochen zunehmenden Anklang finden wird“, so Wind.
Bei der Bürgersprechstunde haben Anwohnende und Interessierte die Möglichkeit, Ihre Fragen rund um den Bau des Tunnel Röhrenberg direkt mit den Projektverantwortlichen zu klären. Die Sprechstunde findet jeweils Donnerstag, von 16-17 Uhr am Infopoint hinter dem Baubüro Tunnel Röhrenberg statt und ist derzeit bis einschließlich 14. November eingeplant. Anschließend wird die Neubauleitung das Bevölkerungsinteresse evaluieren und entscheiden, in welcher Frequenz die Sprechstunde fortgesetzt wird.
Impressum
Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 4 - Mobilität, Verkehr, Straßen
Freiheitstraße 8
78224 Singen
07731/8809-6800
b33_konstanz_allensbach@rpf.bwl.de
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpf/abt4/strassenbau/b33-allensbach/