Newsletter zum Neu- und Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz
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Mit diesem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Planungs- und Baufortschritte auf der Großbaustelle.
Tageweise halbseitige Sperrung der B33 auf Höhe Unterführung Schmieder
Aufgrund von Asphaltarbeiten auf der westlichen Umleitungsstrecke, die für den Bau des Tunnel Röhrenberg benötigt wird, muss die B 33 auf Höhe der Unterführung Schmieder an folgenden Tagen auf einer Strecke von ca. 70 Metern halbseitig gesperrt werden:
Freitag, 10. November, ab ca. 9 Uhr
Montag, 13. November, ab ca. 10 Uhr
und bei Bedarf Dienstag, 14. November, ab ca. 10 Uhr
Der Verkehr auf der B 33 wird dann per Ampelschaltung mit optimierten Grünphasen geregelt. Die halbseitige Sperrung erfolgt jeweils für mehrere Stunden in den verkehrsschwachen Zeiten des Tages, um die Belastungen durch Staus und unerwünschten Ausweichverkehr so gering wie möglich zu halten. Die Ampelanlage wird jeweils direkt nach Abschluss der Tagesarbeiten deaktiviert.
Unterführung Hegne: Öffnung noch vor Weihnachten
Die Asphaltarbeiten für den Weg sollen gegen Ende November beginnen, die Beleuchtung folgt im Dezember
Noch ist die Unterführung bei Hegne mit Bauzäunen abgesichert, aber schon bald werden hier Fußgänger und Radfahrende auf einer sicheren Wegeführung die im Bau befindliche Umleitungsstrecke der Bundesstraße B 33 queren können. Die Unterführung stellt die Verbindung zwischen dem Allensbacher Teilort Hegne und dem Bahnhof Hegne, dem Bodenseeradweg und dem örtlichen Campingplatz her und soll noch vor Weihnachten eröffnet werden.
Besonders wichtig ist die neue Unterführung für die Einrichtungen im Kloster Hegne. Neben Hotel und Pflegeheim befindet sich dort auch das „Marianum“. Als „Zentrum für Bildung und Erziehung“ vereint es unter einem Dach Realschule, Sozialwissenschaftliches Gymnasium sowie die Aus- und Weiterbildung von Erziehern mit gesamt circa 750 Schülerinnen und Schülern und 70 Mitarbeitenden. Ein Großteil pendelt nach Hegne und nutzt dafür entweder die Bahn oder das Fahrrad.
Aufgrund der Baumaßnahmen rund um den Bahnhof Hegne stand die direkte Fuß- und Radwegverbindung längere Zeit nicht zur Verfügung, wird mit Öffnung der Unterführung aber durch eine kürzere und übersichtlichere Wegeführung ersetzt. Ein barrierefreier Ausbau und die in regelmäßigen Abständen aufgestellten Lichtquellen zahlen zudem auf das Thema „sicherer Schulweg“ ein. „Kloster, Marianum und Hotel haben sehr deutlich gemacht, wie wichtig Ihnen eine frühe Fertigstellung der Unterführung ist“, erklärt Andreas Wuhrer vom RP Freiburg: „Nach intensiver Planung konnten wir unsere Bauabläufe soweit verändern, dass wir noch vor Jahresende öffnen können – fast sechs Monate früher als geplant.“
Umleitungsstrecke Tunnel Röhrenberg: Bauen im Regen
Yvonne Blum (rechts) und Friedbert Zeiher vom RP Freiburg fragen sich: "Hält das Wetter?"
Einmal mehr ziehen über dem Bodensee dunkle Wolken auf. Regen liegt in der Luft. Yvonne Blum schaut mit kritischem Blick gen Himmel. Noch mehr schlechtes Wetter kann sie beim Bau der Umleitungsstrecke für den Tunnel Röhrenberg eigentlich nicht brauchen: „Mit den Erdarbeiten ist die Baufirma bereits einige Tage im Verzug. Das heißt für uns: Baupläne optimieren und die verlorene Zeit an anderer Stelle wieder reinholen.“
Das Bauprojekt B 33 erfordert von allen Beteiligten große Flexibilität. Regelmäßig ist die erfahrene Ingenieurin auf der Baustelle, um sich mit den Bauleitern sowie der ausführenden Firma abzusprechen, Planungen anzupassen und das Projekt voranzutreiben: „Straßenbau ist keine Routinearbeit. Jede Baustelle ist anders, wir müssen stets situativ reagieren“, erklärt Blum. Denn die Deadline ist klar: Im Sommer 2024 muss die Umleitungsstrecke fertig sein, damit der Bau des Tunnels Röhrenberg beginnen kann.
Arbeiten im Herbst und Winter sind für Straßenbauer eine besondere Herausforderung. Minusgrade machen den Asphalteinbau nahezu unmöglich, Regen verwandelt das Baufeld in eine Schlammpiste. Feuchtigkeit, vor allen in Kombination mit den Bindemitteln, die zur Bodenverbesserung verwendet werden, bringt selbst tonnenschwere Baumaschinen ins Rutschen: „Die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen steht über allem. Bevor uns ein Bagger kippt, brechen wir lieber ab“, so Blum.
„Natürlich kann man sich die Frage stellen, warum wir gerade in dieser schwierigen Jahreszeit bauen. Für uns zählt jedoch nur der Fortschritt der Gesamtmaßnahme B 33neu“, bekräftigt die Bauingenieurin und ergänzt, dass man diesen Zeitraum auch gewählt habe, um Einschränkungen im Sommer, wenn das Verkehrsaufkommen durch den Tourismus am Bodensee ohnehin erhöht ist, zu vermeiden.
Umweltschutz am Straßenrand: Die Regenklärbecken der B 33
Eines der fünf bereits erstellten Regenklärbecken an der B33, das sechste folgt
Ölreste, Reifenabrieb und Bremsenstaub – eine Straße kann recht schmutzig sein. Laut ADAC verlieren Autoreifen bei jeder Fahrt auf 1000 Kilometern bis zu 120 Gramm winzige Gummipartikel. Diese bleiben gemeinsam mit anderem Schmutz erst einmal auf der Straße liegen, bis sie beim nächsten Regenguss auf den Seitenstreifen gespült werden. Damit die Teilchen von dort nicht ins Grundwasser gelangen und die Umwelt belasten, muss das Oberflächenwasser in so genannten Regenklärbecken gesammelt und gereinigt werden.
Im Rahmen des Aus- und Neubaus der Bundesstraße B 33 werden im Streckenverlauf insgesamt sechs Regenklärbecken neu errichtet. Fünf davon sind bereits in Betrieb, nun beginnen die Arbeiten an einem weiteren Becken, dem „RKB 3“.
Dieses befindet sich nahe dem Bahnhof Hegne und soll den Bereich zwischen dem Westportal des Waldsiedlungstunnel und dem künftigen Röhrenbergtunnel entwässern. Das Prinzip ist simpel: Das auf die Straße fallende Wasser mit den darin enthaltenen Schmutzstoffe wird gesammelt und mit Leitungsrohren zum Regenklärbecken geführt. Nach einer Zeit setzen sich die Feststoffe ab, Leichtstoffe wie Öl und Benzin hingegen steigen auf und können per Ölabscheider getrennt werden. Das gereinigte Wasser wird später wieder der „Vorflut“ bzw. dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt und in den Dreifuß-Wiesenbach eingeleitet.
Die Arbeiten an dem Regenklärbecken dauern knapp ein Jahr und sollen im Oktober 2024 abgeschlossen sein. Während der Bauphasen werden ca. 850 Quadratmeter Spundwände in Tiefen von 15 bis 20 Metern eingebracht und 4500 Kubikmeter Erdmassen ausgehoben. Zudem werden zwei ca. zehn Meter tiefe Entspannungsbrunnen errichtet.
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