Verbesserung der Wasserqualität und Lebensraumvernetzung in der Radolfzeller Aach (Landkreis Konstanz)

Radolfzeller Aach

Über das Projekt

Das Regierungspräsidium Freiburg verbessert die Wasserqualität und Lebensraumvernetzung in der Radolfzeller Aach. Dazu werden verschiedene Maßnahmen wie die Reaktivierung des Altarms Altenbrug ab Juli 2023 umgesetzt.

Kontakt

Daniel Elsässer
Projektleiter 
0771 8966-2751
daniel.elsaesser@rpf.bwl.de

Zahlen und Fakten

Baubeginn: Juli 2023

Fertigstellung: Ende September 2023

Baukosten: ca. 210.000 Euro

Maßnahmenübersicht (pdf)
 

Hintergründe zum Projekt

Ausgangslage

Der Altarm Altenbrug ist mit dem Hauptgewässer der Aach bislang nur mit Betonrohren verbunden. Im Lauf der Zeit sind die Rohre und das angrenzende Grabenprofil verlandet, so dass nur bei höheren Wasserständen ein sehr geringer Wasseraustausch möglich ist. Bei niedrigen Wasserständen fließt kein Wasser von der Aach in den Altarm.

Bei Untersuchungen des Altarms im Zuge eines Monitorings der benachbarten Deponie wurde festgestellt, dass die Verschlechterung der Wasserqualität nicht mit der Deponie zusammenhängt, sondern die verlandeten Kanalrohre die Wasserqualität unnatürlich schlecht beeinflussen. In den Gutachten wurde darauf hingewiesen, dass eine Wiederanbindung des Altarms an die Aach diese Situation verbessern und auch für eine ständige Verbindung der Lebensräume im Altarm zur Aach sorgen kann.

Grundlage für die Projektentwicklung beim Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium war eine Studienarbeit an der HTWG Konstanz, die die Planungsgrundlagen ermittelt und erste Planungsvarianten untersucht hat. Aufgrund dieser ersten Ideen und Untersuchungen erfolgte eine Aufnahme des Projektes in den Arbeitsplan der Wasserrahmenrichtlinie.

Geplante Maßnahmen

  • Die künstlich eingebrachten Betonrohre, die den Wasseraustausch im Altarm verhindern, werden zurückgebaut.
  • Der Anschlussbereich wird so umgebaut, dass ein Zufluss und Wasseraustausch gewährleistet ist. 
  • Um ein durchgehendes Längsgefälle zu erhalten, muss ein Teilbereich des Altarms entschlammt werden. Dieser ist zuletzt stark verlandet.
  • Die Anströmung des Altarms soll zunächst beobachtet werden. Falls notwendig, werden zur Verbesserung noch Strömungslenker in die Aach eingebaut.
  • Damit die Inselfläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann, ist bei der Zufahrt eine flache Stelle (auch Furt genannt) vorgesehen, die das Überqueren des Flusses ermöglichst.
  • Die vorhandenen großen Sträucher wurden in der Planung berücksichtigt und können erhalten werden. 
  • Da die Maßnahme in sensiblen Schutzgebieten und Biotopen stattfindet und sich in direkter Nachbarschaft eine ehemalige Deponie befindet, wird die Bauausführung von einer Umweltbaubegleitung und einer Altastenbaubegleitung betreut. Auch die archäologische Denkmalpflege mit der Außenstelle in Hemmenhofen ist bei den Erdarbeiten mit involviert.

Bildergalerie