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122 Hektar für Artenvielfalt und Naturschutz

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Investitionen in unser Naturerbe kommen uns allen zugute“

Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Durch den Erwerb von Flächen schützen wir unser Klima und die Artenvielfalt im Land“

 

Luftaufnahme Ländlicher Raum mit Ortschaft

2022 hat das Land Baden-Württemberg über 122 Hektar natur- und klimaschutzrelevante Flächen erworben. Dafür hat das Land rund 2,7 Millionen Euro investiert. Finanziert wurde der Erwerb überwiegend aus Landesmitteln und aus Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds. Von den erworbenen Flächen sind über 32,5 Hektar Moore: Im Vergleich zum Vorjahr nahezu eine Verdreifachung.

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett:
„Investitionen in unser Naturerbe kommen uns allen zugute. 2022 haben wir wieder mehr Moorflächen erworben. Das ist wichtig, damit wir unsere Klimaziele erreichen. Denn mit dem gezielten Kauf können wir Flächen renaturieren und als Land über deren Bewirtschaftung entscheiden. So entwickeln wir Gebiete für den Natur- und Klimaschutz weiter und erhalten die biologische Vielfalt.“

Umweltstaatssekretär Andre Baumann:
„Was einem gehört, kann man am besten bewahren und pflegen – diesem Grundsatz folgen wir, wenn wir als Land Flächen für den Natur- und Klimaschutz erwerben. Ich freue mich deshalb besonders, dass wir im vergangenen Jahr wieder mehr Moorflächen ankaufen konnten. Sie gehören zu den vielseitigsten und gleichzeitig gefährdendsten Ökosystemen, die es mehr denn je zu schützen gilt. Für unser Klima und die Artenvielfalt im Land.“

Über 40 Hektar und damit rund ein Drittel der erworbenen Gesamtfläche wurden im Regierungsbezirk Tübingen erworben. Rund 75 Prozent dieser Flächen sind Moore. Unter anderem konnten rund 13 Hektar wertvolle Moorflächen im Landkreis Ravensburg gesichert werden. Dazu zählen Grundstücke in den Naturschutzgebieten (NSG) "Bodenmöser", "Ebenweiler See" und "Wurzacher Ried". Auch im Landkreis Biberach wurden über elf Hektar Moore landeseigen, etwa im NSG "Südliches Federseeried". Es ist ein überregionaler und internationaler Brut- und Rastplatz für zahlreiche Zugvögel.

Im Regierungsbezirk Karlsruhe hat das Land mehr als 34 Hektar für den Natur- und Klimaschutz erworben. Darunter nahezu neun Hektar im Landkreis Karlsruhe sowie jeweils rund fünf Hektar im Landkreis Rastatt, im Rhein-Neckar-Kreis und im Neckar-Odenwald-Kreis. Im NSG "Viehwäldchen, Apfelkammer, Neuwäldchen" in Mannheim waren es fünf Hektar derzeit noch ackerbaulich genutzter Fläche. Hier sollen die Flächen weg vom Ackerbau hin zum Sandrasen entwickelt werden. Ziel ist es, die dortige Dünenlandschaft zu erhalten und zu fördern.

Im Regierungsbezirk Stuttgart wurden 29 Hektar in Landeseigentum überführt, beispielsweise rund fünf Hektar im NSG "Reusenberg" im Landkreis Schwäbisch Hall. Zudem kamen wichtige Grundstücke im Main-Tauber-Kreis von über elf Hektar wie etwa im Flora-Fauna-Habitat Gebiet "Westlicher Taubergrund" oder im Ostalbkreis mit nahezu fünf Hektar im NSG "Rufsteinhänge und Umgebung" dazu.

Im Regierungsbezirk Freiburg wurden 19 Hektar gekauft. Wertvolle Moorflächen von fast drei Hektar kamen im Landkreis Konstanz hinzu. Dazu zählen Grundstücke im NSG "Bündtlisried" und NSG "Weitenried". Weitere wichtige Flächen konnten im Schwarzwald-Baar-Kreis mit insgesamt rund sechs Hektar für den Naturschutz gesichert werden. Im Vogelschutzgebiet "Kammbach-Niederung" waren es Grundstücke für den Artenschutz.

Weitere Informationen:

Über 12.000 Hektar natur- und klimaschutzwichtige Flächen sind im Eigentum des Landes Baden-Württemberg. Zur Naturschutzstrategie des Landes gehört der Erwerb von natur- und klimaschutzrelevanten Grundstücken.

Auch im Doppelhaushalt 2023/2024 hat der Landtag jeweils 2,75 Millionen Euro für den Erwerb von Flächen für den Natur- und Klimaschutz zur Verfügung gestellt. Insbesondere der Moorgrunderwerb soll intensiviert werden. Moorflächen sind für den Klimaschutz von besonderer Bedeutung, da sie als Kohlenstoffspeicher fungieren. Weiterhin sind sie eine wichtige Lebensgrundlage und bieten spezielle Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Quelle: Ministerium für Finanzen