Pressemitteilung

20 Agrarschüler und Schüler der Lebensmitteltechnologie aus Serbien zu Gast in Baden-Württemberg - Regierungspräsident Wolfgang Reimer empfängt die Delegation: „Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Grundgedanke in allen Bereichen“

​20Agrarschüler und Schüler der Lebensmitteltechnologie aus der Autonomen ProvinzVojvodina in Serbien sind derzeit zu Gast in Baden-Württemberg. Am Dienstag,20. September, begrüßte Regierungspräsident Wolfgang Reimer die 17- und 18-Jährigen, die mit drei Lehrern und zwei Ministeriumsvertretern der Autonomen Provinzangereist waren und hieß die Delegation herzlich willkommen. „Neben denfachlichen Informationen sind die menschlichen Begegnungen sehr wichtig“,findet Reimer. Aber auch die Nachhaltigkeit ist ihm ein Anliegen: „Sie ist einwichtiger Grundgedanke in allen Bereichen“, sagte Reimer.

​Seit2014 unterhält das Regierungspräsidium Stuttgart eine Partnerschaft mit derVojvodina. Deren Anteil der Landwirtschaft an der gesamten Wirtschaftskraft beträgt 40 Prozent. Zehnlandwirtschaftliche Schulen gibt es in der 21.506 km² großen Autonomen Provinz.Die Ausbildung dort ist am ehesten vergleichbar mit der an unserenagrarwissenschaftlichen Gymnasien an Beruflichen Schulen in Kombination miteiner Berufsausbildung. Vier Jahre dauert die Ausbildung zum Landwirtschaftlichen oder zum Tierärztlichen Techniker, zumTechniker des Gartenbaus, zum Mechaniker der Landwirtschaftlichen Technik, zumTechniker für Lebensmittel oder für den Umweltschutz.

​Vonallen zehn Schulen gingen Schüler mit auf die Reise, die von Sonntag, 18.September, bis Freitag 23. September, dauert. Untergebracht sind die Besucherin der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft in Kupferzell. Von dort ausstarten die Ausflüge zu den vielfältigen Programmpunkten. Die Gäste besuchenlandwirtschaftliche Betriebe verschiedenerAusrichtungen, Betriebe im vor- undnachgelagerten Bereich, die Dorfkäserei Geifertshofen und eineWurstmanufaktur in Schwäbisch Hall. Sie informieren sich über die ThemenMilchvieh und Milchautomaten, Schafbeweidung, Biogasanlagen und Photovoltaik.

​Besondersinteressiert ist die Delegation an der gebündeltenErfassung der Erzeugnisse, der Vermarktung der Produkte, sei es dieDirektvermarktung von Obst, Gemüse, Salat und Eiern ausder Region zum Beispiel über Hofläden. Diese gibt es in der AutonomenProvinz Vojvodina nicht in dieser Professionalität. Auch die Richard-von-Weizsäcker-Schule in Öhringen wirdbesichtigt, eine Berufliche Schule mit agrarwissenschaftlichem Gymnasium undWerkstätten. Ein begehrtes und viel bestauntes Fotomotiv waren die riesigenTraktoren des Landmaschinenhändlers John Deere in Mannheim.

​Der Regierungspräsident zeigte sich beeindruckt vom großenInteresse der Schüler, den Lehrern und den Kollegen aus der Verwaltung anunseren Entwicklungen: „Dies ist eine große Motivation, Projekte mit unsererPartnerschaft voranzubringen.“

Hintergrundinformation

Zustande gekommen istdie Partnerschaft zwischen dem Regierungspräsidium Stuttgart und der AutonomenProvinz Vojvodina (APV) in Serbien auf Grundlage der EU-Donauraumstrategie undder Vernetzung der Anrainerstaaten. 2014 wurde eine gemeinsameAbsichtserklärung unterzeichnet und ein Aktionsplan erstellt mit den vierHandlungsfeldern Schule und Bildung, Landwirtschaft und ländlicher Raum, Personalaustauschzwischen den Verwaltungen und Förderung kommunaler Partnerschaften. 2015 Startder Projekte im Bereich Landwirtschaft und ländlicher Raum sowie imBildungsbereich. Der baden-württembergische Landtag hat seit 2014 einePartnerschaft mit dem Parlament der Autonomen Provinz Vojvodina und hält mitihm einen engen Kontakt.