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Leptospirose -eine seltene Zoonose

Seit 2010 werden jährlich 10 bis 30 Leptospirose-Erkrankungen in Baden-Württemberg registriert. Im Jahr 2018 waren es bislang 14 Fälle. In sechs Fällen lag ein Auslandsaufenthalt vor. Bei drei Erkrankten konnten Tätigkeiten im landwirtschaftlichen Bereich als mögliches Infektionsrisiko ermittelt werden. Sieben Patienten erkrankten schwer mit Komplikationen wie Meningitis, Ikterus bzw. Nierenbeteiligung. 

Die Leptospirose ist eine seltene Infektionskrankheit, die von Tieren auf den Menschen übertragen wird. Reservoirtiere der Leptospirose sind vor allem Nager, insbesondere Mäuse, Ratten und Bisamratten. Sie erkranken in der Regel nicht, scheiden aber Erreger teils lebenslang im Urin aus.

Infektionen des Menschen erfolgen in der Regel durch den direkten oder indirekten Kontakt mit kontaminiertem Wasser, Schlamm oder Böden. Über kleine Hautverletzungen sowie über Schleimhäute von Auge, Nase und Mund gelangen die Leptospiren in den Organismus. Die Krankheit kann mild und grippeähnlich verlaufen. Daneben gibt es aber auch schwere Verläufe mit Gelbsucht, Nierenversagen und/oder Hirnhautentzündung. 

Um sich vor Infektionen zu schützen wird empfohlen, bei Exposition mit Oberflächenwässern, Wunden wasserdicht zu versorgen. Bei Erdarbeiten im landwirtschaftlichen Bereich sollten Handschuhe getragen werden. In seltenen Fällen werden Infektionen durch infizierte Schmuseratten und andere Haus- und Nutztiere, wie Pferde, Hunde und Katzen beobachtet.