Pressemitteilung

66. Württembergische Weinbautagung / erstmals Übertragung per Livestream - Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Württembergische Weinbautagung ist wichtiger Multiplikator und Impulsgeber für die Branche“

​Bereits zum 66. Mal fand heute die vom Regierungspräsidium Stuttgart und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) Weinsberg gemeinsam veranstaltete Württembergische Weinbautagung in Weinsberg (Landkreis Heilbronn) statt. Mit über 11.000 Hektar in Württemberg ist der Weinbau ein bedeutender Wirtschaftsfaktor innerhalb der Landwirtschaft.

„Das vergangene Weinjahr war in Württemberg dank einem hohen Ernteergebnis erfolgreich. Doch die Zukunft stellt die Winzerinnen und Winzer vor große Aufgaben – beispielsweise durch den Klimawandel und neue Schaderreger. Daher ist die Württembergische Weinbautagung mit ihren Vorträgen, die interessante Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis liefern, von großer Bedeutung“, sagte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer anlässlich der 66. Württembergischen Weinbautagung.

„Der Weinbau prägt eine einzigartige Kulturlandschaft und ist ein großer Wirtschaftsfaktor. Die Förderpolitik der Landesregierung bildet eine verlässliche Basis für den Weinbau in Baden-Württemberg. So erhalten Winzerinnen und Winzer beispielsweise Direktzahlungen für ihre Rebflächen sowie eine Förderung für Verarbeitung und Vermarktung von Wein“, sagte Ministerialdirektorin Grit Puchan vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in ihrem Grußwort.

Themen und Vorträge auf der 66. Württembergischen Weinbautagung

Dr. Kurt Mezger, Abteilungspräsident der Abteilung Landwirtschaft, Ländlicher Raum, Veterinär- und Lebensmittelwesen im Regierungspräsidium Stuttgart, begrüßte das Fachpublikum und gab einen Überblick über das vergangene Weinjahr in Württemberg. Mit einer vom Statistischen Landesamt für 2018 veröffentlichten Erntemenge von 1,1 Millionen Hektoliter, dies entspricht durchschnittlich 102 Hektoliter/Hektar, wurde in Württemberg im vergangenen Jahr 10 Prozent über dem langjährigen Mittel geerntet. Der große Herbst brachte außergewöhnlich hohe Öchslegehalte hervor, die bei ausreichender Säureentwicklung verglichen mit dem Herbst 2017 einen hervorragenden Jahrgang erwarten lassen.

Nach den Grußworten von Ministerialdirektorin Grit Puchan und dem Weinsberger Bürgermeister Stefan Thoma sprach Weinbaupräsident Klaus Schneider vom Deutschen Weinbauverband über die aktuelle Situation im Weinbau. Anschließend beschäftigten sich Referenten aus Österreich, Moldawien und Frankreich mit dem Thema „Weinbau in Europa – Was bewegt unsere Nachbarn“. Sie stellen unter anderem die strukturellen Besonderheiten ihrer Heimatländer und die hiermit verbundenen Anbaufragestellungen dar und diskutierten diese mit LVWO-Direktor Dr. Dieter Blankenhorn.

Dr. Christoph Hoffmann, Wissenschaftlicher Direktor des Julius Kühn Instituts am Geilweilerhof, stelle das Thema Virus-Epidemiologie im Hinblick auf die Rebveredlung und den Rebschutz vor. Dr. Michael Breuer vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg informierte in seinem Vortrag über die Reblaus und die entsprechende Forschung am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg (WBI). Tabea Ramsch und Manuel Becker, beide von der LVWO, arbeiten gemeinsam an einer Optimierung und Weiterentwicklung der Spritzdrohnen für den Steillagenweinbau. Abschließend sprach Karl Bleyer von der LVWO über den Pflanzenschutz im Weinbau und gab Praxisempfehlungen für die kommende Saison.

Das Programm kann dem anhängenden Flyer entnommen werden. Die Württembergische Weinbautagung kann dieses Jahr erstmals als Livestream verfolgt werden.

Anlage:Flyer (PDF, 545 KB)

Hintergrundinformationen


Die Württembergische Weinbautagung findet bereits zum 66. Mal statt. Die Organisation und Durchführung liegt in den Händen des Regierungspräsidiums Stuttgart und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO). Die LVWO ist eine Landesanstalt des MLR.