Der erste Schritt ist getan! Der schriftliche Teil der Abiturprüfung in diesem Jahr ist abgeschlossen – zumindest für die Schülerinnern und Schüler. 19.658 Abiturientinnen und Abiturienten haben in den vergangenen Tagen ihr Bestes gegeben und können aufatmen. 13.297 davon in den allgemeinbildenden Gymnasien (inklusive privater Gymnasien, Waldorfschulen und Abendgymnasien) und 6.361 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Gymnasien.
Regierungspräsident Wolfgang Reimer sagte: „Die Lehrerinnen und Lehrer sind nun in der heißen Korrekturphase, insgesamt sind es im Regierungsbezirk Stuttgart 77.868 Prüfungsarbeiten, davon 53.346 Arbeiten an den allgemeinen und 24.522 Arbeiten an den beruflichen Gymnasien, die korrigiert werden müssen.“
Um eine hohe Objektivität zu gewährleisten, durchlaufen die Abiturarbeiten insgesamt drei voneinander unabhängige Korrekturen. Im ersten Schritt werden die Klausuren von der Fachlehrkraft an der eigenen Schule geprüft, danach gehen die Kursmappen komplett anonymisiert zur Zweitkorrektur an eine andere Schule. Im letzten Schritt gehen die Arbeiten an Endkorrektoren, die die korrekte Durchführung der Beurteilungen prüfen und die Endnote festlegen. Insgesamt sind etwa 6.850 Lehrkräfte mit diesen Aufgaben betraut.
Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Trotz einer zeitweisen Entlastung durch Korrekturtage müssen die Lehrkräfte in dieser Phase einen sehr großen Einsatz leisten, da die Zeiträume für die Korrekturen eng bemessen sind.“ Im Juni stehen die endgültigen Ergebnisse fest und werden den Schülerinnen und Schüler etwa eine Woche vor den mündlichen Prüfungen bekannt gegeben. Reimer: „Die Schulabteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart organisiert diesen aufwändigen Prozess und koordiniert die verschiedenen Verfahrensschritte.“
Nach jeder Korrektur werden die Arbeiten an das Regierungspräsidium geliefert, neu sortiert und dann gemäß einem exakten Plan an die Zweit- und schließlich an die Drittkorrekturschulen geschickt. „Dies ist mit einem erheblichen logistischen Aufwand verbunden und muss sehr sorgfältig erfolgen“, so Reimer. Die Ergebnisse jedes Korrekturschrittes werden mehrfach erfasst, sortiert und weiterbearbeitet. Über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in diesen Tagen im Einsatz. Unvermeidlich sind bei einem solchen Prozess Sonderfälle wie zum Beispiel Krankheiten von Schülerinnen und Schülern, formale Einzelfragen bei der Korrektur und Abwicklung der Prüfung an den Schulen. Die Schul- und Verwaltungsreferenten des Regierungspräsidiums stehen den Schulen hier beratend zur Seite und müssen in Einzelfällen gemeinsam mit dem Kultusministerium die notwendigen Entscheidungen treffen. „Das baden-württembergische Abitur hat bundesweit einen hohen Stellenwert. Nur so können wir diesen Standard auch zukünftig sicherstellen“, sagte der Regierungspräsident.
Für die Schülerinnen und Schüler der beruflichen Gymnasien ist seit dem 27. April wieder normaler Unterricht, welcher auch zur Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen dient. Für die Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Gymnasien findet der Unterricht wieder ab dem 8. Mai statt. An den allgemeinbildenden Gymnasien beginnen die mündlichen Prüfungen am 26. Juni und enden am 7. Juli. Der mündliche Prüfungszeitraum an den beruflichen Gymnasien geht vom 28. Juni bis 5. Juli. In der Regel müssen die Jugendlichen in einem Fach die mündliche Prüfung ablegen, dabei müssen sie einen vorher festgelegten Themenbereich präsentieren und sich anschließend den Fragen der Prüfungskommission stellen. Spätestens am 7. Juli erhalten sie dann das begehrte Abschlusszeugnis.
Regierungspräsident Reimer und Schulpräsidentin Claudia Rugart: „Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern viel Erfolg für die anstehenden mündlichen Prüfungen und danken den Lehrkräften für das große Engagement bei der Vorbereitung auf diese Prüfungen und für die umfangreiche Korrekturarbeit.“
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Regierungspräsidium ist nach dem Abitur schon wieder vor dem Abitur: Längst hat die Vorbereitung der Abiturprüfung für das Jahr 2018 begonnen. Bereits weit im Vorfeld werden die Aufgabenstellungen für die kommenden Jahre in den Abiturkommissionen des Kultusministeriums, in denen auch Referenten aus dem Regierungspräsidium sitzen, festgelegt. „Ein Aufwand, der sich lohnt“, so Regierungspräsident Reimer. „Mit den Reifeprüfungen sind die Abiturientinnen und Abiturienten für die nachfolgenden Ausbildungsgänge im dualen System oder an den Hochschulen hervorragend vorbereitet und haben die besten Voraussetzungen für einen Erfolg versprechenden Berufsweg.“
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