Pressemitteilung

Adventskalender, Adventskranzziehen und Christbaum verbreiten vorweihnachtliche Stimmung in der LEA Ellwangen

In der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) in Ellwangen hat die Advents- und Weihnachtszeit begonnen - in diesem Jahr mit einer Premiere, dem LEA-Adventskalender. Die Fenster verschiedener Gebäude der LEA Ellwangen wurden in den letzten Wochen von Bewohnern mit großer Kreativität verziert. Die 24 Fensterbilder werden nun täglich bis Weihnachten enthüllt. Gestaltet von den Bewohnern der Einrichtung, stimmen die weihnachtlichen Motive - selbstverständlich mit internationalem Einschlag - auf die Weihnachtszeit ein. Täglich wird ein Fenster „geöffnet“, teilweise mit Musik, Tanz und Liedern.

Den Auftakt machte am vergangenen Freitag, 1. Dezember, ein Fenster am Verwaltungsgebäude des Regierungspräsidiums. Darauf folgen nun nach und nach alle anderen Gebäude der LEA, bis sich der Reigen an den Bürofenstern der LEA-Leiter Berthold Weiß und Roland Herzog am Heiligen Abend schließt.

Am kommenden zweiten Advent wird wie im vergangenen Jahr ein großer Adventskranz durch die LEA gezogen und den Bewohnern damit auch dieser weihnachtliche Brauch vermittelt. Selbstverständlich wird auch wieder ein Weihnachtsbaum aufgestellt, für den die Kinder in der Einrichtung bereits mit viel Eifer den Schmuck basteln. Für viele der Bewohner sind dies schöne Erlebnisse im LEA-Alltag und für viele Christen unter den Bewohnern auch eine wichtige Vorbereitung auf Weihnachten.

„Mit dem Ramadan und Weihnachten haben wir zwei Zeiträume im Jahr, die den LEA-Alltag prägen. Für uns ist Toleranz und Akzeptanz sehr wichtig. Deshalb sollen auch unterschiedliche Religionen in der LEA Platz finden. Unsere Bewohner erleben die Weihnachtszeit ringsherum. Mit den Aktionen möchten wir ihnen auch die Traditionen in Deutschland vermitteln“, sagte der Leiter der LEA Ellwangen, Berthold Weiß.

Antrittsbesuch von Klaus Danner, Ombudsperson des Landes
Der Anfang Oktober von Innenminister Thomas Strobl zur neuen ehrenamtlichen Ombudsperson für die Flüchtlingserstaufnahme in Baden-Württemberg bestellte Klaus Danner besuchte am heutigen Dienstag, 5. Dezember, erstmals die LEA Ellwangen. Nach einem kurzen Einführungsgespräch konnte Danner die Einrichtung mit ihren vielfältigen Angeboten kennenlernen. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der hohen Zahl der Ehrenamtlichen, die teilweise bereits seit dem Start der LEA im April 2015 ohne Unterbrechung ihr Engagement zeigen. Auch die Kinderbetreuung, die Ambulanz und die Sozial- und Verfahrensberatung erfuhren ihre Anerkennung. Klaus Danner zeigte sich beeindruckt von der Arbeit in der Erstaufnahmeeinrichtung. Er sagte zu, diese zu unterstützen und die LEA regelmäßig, vor allem zum Austausch mit Ehrenamtlichen und Geflüchteten, zu besuchen.

Vorweihnachtliches Gästekochen
Beim Mittagessen konnte Danner noch eine Besonderheit der LEA Ellwangen kennenlernen: Das Gästekochen. Jede Woche hat eine andere Nationengruppe die Gelegenheit, für ihre Landsleute typische Gerichte aus der Heimat zuzubereiten. Ermöglicht wird dies durch den Dienstleister European Home Care (EHC), welcher die Verpflegung in der LEA Ellwangen sicherstellt. In dieser Woche war das Gästekochen auch eine kleine Weihnachtsfeier für die Bediensteten der unterschiedlichen Organisationen, die gemeinsam mit der Ombudsperson mit Köstlichkeiten vom Westbalkan und aus Syrien verwöhnt wurden.

Hintergrundinformationen
Die Ombudsstelle für die Flüchtlingserstaufnahme ist Ansprech-, Mittler- und Unterstützungsstelle für Flüchtlinge und ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger in Fragen der Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes. Sie kann sich auch in Anliegen aus der Nachbarschaft von Erstaufnahmeunterkünften einschalten. Die Ombudsperson ist mit ihrer Geschäftsstelle, bestehend aus zwei Mitarbeiterinnen, beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration angesiedelt.

Der Leitende Kriminaldirektor a.D. Klaus Danner wurde bis zum 31. Juli 2019 zur Ombudsperson bestellt. Die bisherige Ombudsperson, Karl-Heinz Wolfsturm, war zum 31. Juli 2017 nach Ende der zweijährigen Amtszeit aus dem Amt ausgeschieden. Klaus Danner wurde 1956 geboren. Er ist verheiratet, hat drei erwachsene Söhne und lebt im Südschwarzwald. Er war 43 Jahre im polizeilichen Landesdienst tätig. Zuletzt war er Leiter der Direktion für Spezialeinheiten der Polizei Baden-Württemberg.