Pressemitteilung

Archäologische Denkmalpflege | DFG-Projekt untersucht Auswirkungen früher menschlicher Besiedlung und Klimaveränderung auf den Bodensee

Die Universität Konstanz und das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart untersuchen derzeit in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt das Zusammenspiel zwischen früher menschlicher Besiedlung und klimatischen Einflüssen auf den unteren Teil des Bodensees.

Während das westliche Bodenseegebiet mit seinen prähistorischen Ufersiedlungen zu den umwelt-archäologisch am besten erforschten Landschaften gehört, blieb der eigentliche Untersee, der zentrale Teil des westlichen Bodenseegebietes, bei den Erforschungen bis jetzt weitestgehend unberücksichtigt. Da dieser Teil des Bodensees seit dem Mittel- und Jungneolithikum, demnach seit dem 5. Jahrtausend vor Christus, von bäuerlichen Gesellschaften besiedelt wurde, versprechen die Forschungsarbeiten weitreichende Erkenntnisse zur Klima- und Umweltgeschichte des Ökosystems Westlicher Bodensee seit der letzten Eiszeit sowie zur Rolle des Menschen bei der Formung der heutigen Kulturlandschaft.

Für die Forschungsarbeiten werden Bohrkerne aus dem See geborgen und am Limnologischen Institut der Universität Konstanz sowie im Labor für Archäobotanik des LAD untersucht. Dabei werden alte Umwelt-DNA-Reste (eDNA) und Pollen extrahiert und identifiziert.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt „Auswirkungen von vergangenen Klimaänderungen und anthropogenem Einfluss auf auqatische Ökosysteme“ unter der Leitung von Prof. Dr. Laura Epp, Limnologisches Institut der Universität Konstanz, und Dr. Elena Marinova-Wolff, Labor für Archäobotanik des LAD in Gaienhofen-Hemmenhofen, sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.limnologie.uni-konstanz.de/ag-epp-umweltgenomik/forschung/forschungsschwerpunkte/