Am Donnerstag, 7. Juni 2018, dem Großen Blutfeiertag der Stadt Walldürn, enthüllten Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) und Bürgermeister Markus Günther (Stadt Walldürn) zusammen mit Dr. Stephan Bender vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart die Kopie des römischen Altars vom Kastell Haselburg. Sie ersetzt nun an derselben Stelle der Fassade des ehemaligen Rathauses von Walldürn-Reinhardsachsen sein Original.
Zum Grund für die Anbringung der Kopie sagte Bürgermeister Günther in seiner Begrüßung: „Der witterungsanfällige Sandstein sollte nicht mehr länger Wind und Wetter ausgesetzt sein. Gleichzeitig mit dem Bau des Rathauses vor rund 60 Jahren ist der Altar in die Fassade integriert worden und war Jahrzehnte der Erosion durch äußere Einflüsse ausgesetzt.“
Landrat Dr. Brötel ergänzte in seinem Grußwort: „Der Altar ist nun für die Nachwelt gut aufgehoben. Und das Jahrzehnte vertraute Bild des Altars an der Rathaus-Fassade ist durch die Anbringung der Kopie gewahrt!“
Landrat Dr. Brötel und Bürgermeister Günther dankten außerdem dem Landesamt für Denkmalpflege, in Vertretung von Dr. Stephan Bender, für die Initiative zum Schutz des Altars und die neuen Forschungen rund um das Kastell Haselburg. Die Mittel für die Arbeiten am Altar und die Forschungen wurden durch das Landesamt für Denkmalpflege bereitgestellt.
Nach den Grußworten und der Enthüllung berichtete Dr. Bender über die Geschichte des Altars und die neuen Forschungen am Kastell Haselburg. „Dies ist ein bedeutendes Ergebnis für die Erforschung von Gestalt und Funktion des Limes. Das gilt auch für die Tatsache, dass der Altar zwischen Kastell und Limesdurchgang aufgestellt worden war.“ Dr. Bender weiter: „Vielleicht hatte ein Reisender, der dort den Limes passierte, mit dem Altar einer höheren Macht für die wohlbehaltene Rückkehr aus Germanien gedankt!“
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