Pressemitteilung

Archäologische Denkmalpflege - Forschungen und Grabungskampagne an der „Teufelsmauer“ bei Heubach

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine erste, dreimonatige Grabungskampagne fand im vergangenen Jahr im Umfeld der sogenannten „Teufelsmauer“ auf dem Mittelberg bei Heubach-Lautern statt, eine zweite Ausgrabung beginnt nun am Montag, 19. Juni 2017. Bislang ist über dieses vorgeschichtliche Befestigungssystem der „Teufelsmauer“ noch nicht viel bekannt.

Aus diesem Anlass lade ich Sie recht herzlich zum Pressetermin

Archäologische Forschungen in der Rosenstein-Region -

Präsentation erster Grabungsergebnisse

und Ausblick auf die aktuelle Grabungskampagne

am Dienstag, 20. Juni 2017, um 11:00 Uhr

in Heubach, Rathaus, kleiner Sitzungssaal

(Hauptstraße 53, 73540 Heubach)

Nach einer allgemeinen Einführung wird eine ca. 20-minütige PowerPoint-Präsentation Einblick in die archäologische Situation am Rosenstein, die aktuelle Arbeit der Archäologen sowie die ersten handfesten Ergebnisse der letztjährigen Ausgrabung geben. Originale Fundstücke der Grabung können beim Termin besichtigt und fotografiert werden, außerdem bietet sich die Möglichkeit, Fragen an die Beteiligten zu richten. Der Termin ist für die Dauer von einer Stunde geplant.

Zum Thema informieren Sie beim Termin:
 

  • Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises
  • Frederick Brütting, Bürgermeister der Gemeinde Heubach
  • Prof. Dr. Dirk Krausse, Landesarchäologe und Landeskonservator LAD
  • Dr. Christian Bollacher, Archäologe und Oberkonservator LAD


Zur besseren Planung des Termins bitten wir um eine kurze Rückmeldung ( 0711/904-10002 oder matthias.kreuzinger@rps.bwl.de).

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Kreuzinger

Regierungspräsidium Stuttgart

Hintergrundinformationen zur Bannerausstellung:

Sowohl der markante Rosenstein bei Heubach im Ostalbkreis als auch seine Nachbarhöhen Hochberg und Mittelberg tragen die mächtigen Ruinen vorgeschichtlicher Abschnittsbefestigungen und Ringwälle. Es scheint sich um Elemente eines vielgliedrigen Verteidigungssystems zu handeln, das die Rosenstein-Randhöhen der Alb einst gegen die südlich gelegene Hochfläche des Albuchs deckte. Als in den Felsgrund gehauene Gräben und hoch aufragende Steinwälle sind sie im Gelände bis heute erhalten.

Angesichts der Prominenz und Besonderheit dieses eindrucksvollen Denkmal-Ensembles berührt es umso schmerzlicher, dass die archäologische Forschung so gut wie nichts über dessen Bedeutung und genaue Zeitstellung auszusagen weiß. Bisherige, von engagierten Laien initiierte Forschungsunternehmungen drängen sich auf wenige Jahre zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts zusammen und haben für die Deutung der komplexen Anlagen keinen festen Standpunkt gewinnen können.

Um dem lange im Raum stehenden Forschungsdesiderat endlich Rechnung zu tragen, hat es sich das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart mit freundlicher Unterstützung der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr zur Aufgabe gemacht, die seit langem niedergelegten Fäden der Rosenstein-Forschung wieder aufzunehmen. Das neu ins Leben gerufene wissenschaftliche Projekt will das geschichtsträchtige Areal um den Heubacher Hausberg wieder in den Fokus der Forschung rücken: durch gezielte Grabungen und flächige Prospektionen im Gelände soll die Grundlagenarbeit geleistet werden, die ein tieferes Verständnis des bemerkenswerten Kulturerbes ermöglicht.

Objekt aus Stein, Quelle LAD Mühleis