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AstraZeneca-Stopp verlangsamt Impfkampagne

Minister Manne Lucha: „Der Impfstopp von AstraZeneca führt zu einer deutlichen Verlangsamung der Impfkampagne / Müssen uns vorübergehend wieder auf die Impfungen der über 80-Jährigen konzentrieren und arbeiten vorrangig die Warteliste ab“.

Leere Notizzettel auf Holzwand gepinnt

Durch den von der Bundesregierung am Montag verfügten Impfstopp von AstraZeneca fallen auch in Baden-Württemberg erst einmal sehr große Mengen an Impfstoff weg. Zuletzt hatte das Land täglich rund 15.000 Impfungen mit AstraZeneca durchgeführt, entsprechend viele Termine müssen nun abgesagt werden. Folgende Regelungen hat das Gesundheitsministerium nun getroffen: Die Terminabsagen gelten zunächst nur bis einschließlich Montag, 22. März, und umfassen lediglich Erstimpfungen. Spätere Termine bleiben zunächst bestehen. Menschen, deren Ersttermin jetzt abgesagt wird, werden gebeten, die Informationen zum Zweittermin vorerst aufzubewahren. Bislang haben in Baden-Württemberg noch keine Zweitimpfungen mit AstraZeneca stattgefunden.

„Der Impfstopp für AstraZeneca ist eine Vorsichtsmaßnahme. Ich hoffe, dass die nun angesetzten Untersuchungen und Prüfungen helfen werden, die Zweifel auszuräumen. Der dadurch verursachte, deutlich verschärfte Impfstoffmangel und die damit verbundenen Terminabsagen sind sehr frustrierend, für uns genauso wie für die, die eine Absage erhalten. Wir versuchen gemeinsam mit den Impfzentren, möglichst viele Termine durch direkte Umbuchungen auf die beiden anderen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zu halten und zeitnah weiterhin zu ermöglichen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag (16. März) in Stuttgart. „Wir werden die stark verminderten Impfstoffmengen jetzt dazu nutzen, die besonders vulnerablen Menschen aus der ersten Priorität vorrangig zu impfen. Deshalb hat die Abarbeitung der Warteliste mit Menschen über 80 und über 65 aus Berufsgruppen aus der ersten Priorität jetzt absoluten Vorrang.“

Für die Abarbeitung der Warteliste wird das Terminbuchungssystem zunächst bis einschließlich Montag, 22. März, geschlossen. Für diese Zeit können weder telefonisch noch online Termine in den Impfzentren gebucht werden. Die Menschen auf der Warteliste werden direkt durch das Callcenter informiert, wenn ein Termin für sie verfügbar ist. Von Nachfragen bitten wir abzusehen.

Wer von heute an (16. März) eine Absage für einen mit AstraZeneca gebuchten Termin erhält, wird hinter den Menschen aus der ersten Priorität auf die Warteliste genommen. Sobald die Warteliste der über 80-Jährigen abgearbeitet ist, kommen jene zum Zug, die bereits einen Termin mit AstraZeneca gebucht hatten und deren Termin nicht auf einen anderen Impfstoff umgebucht werden konnte. Menschen, die bereits gestern eine Terminabsage erhalten haben, müssen wir um Entschuldigung bitten. Diese müssen sich um einen erneuten Impftermin bemühen, sobald die Terminbuchung wieder geöffnet ist. Die technischen Voraussetzungen lassen es leider nicht zu, die Daten der gestern abgesagten Termine wiederherzustellen und diese Personen auf die Warteliste zu setzen.

Alle bereits gebuchten Termine mit Biontech/Pfizer oder Moderna bleiben bestehen. Das gilt für alle Menschen aus der ersten und der zweiten Priorität, egal welchen Alters. Sofern auf der Terminbestätigung der Impfstoff nicht vermerkt ist, lässt sich anhand des Abstands zwischen Erst- und Zweittermin feststellen, um welchen Impfstoff es sich handelt. Bei einem Abstand von 9 Wochen und mehr handelt es sich um einen Termin mit AstraZeneca. Kürzere Abstände bedeuten, dass die Termine auf Biontech oder Moderna gebucht sind. Termine mit diesen beiden Impfstoffen finden unverändert statt.

Quelle: Ministerium für Soziales und Integration