Pressemitteilung

Ausgleich für Eingriff in Natur: Start der Landschaftspflege am Dreimorgenberg bei Stimpfach (Landkreis Schwäbisch Hall)

Blüten- und Insektenvielfalt wird gefördert und das ursprüngliche Landschaftsbild der Heide wiederhergestellt

Die Heidefläche am Dreimorgenberg

In den kommenden Tagen werden die verbuschten Heideflächen am Dreimorgenberg nördlich Stimpfach freigestellt. Die Maßnahme findet im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart statt und wird vom Maschinenring Crailsheim umgesetzt.

Die Freistellung wird über Ersatzgelder finanziert, die aus dem Bau von Windkraftanlagen im Landkreis resultieren. Beim Bau von Windkraftanlagen sind Eingriffe im Sinne des Naturschutzrechts durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu kompensieren. Für Eingriffe in Natur- und Landschaft, die vom Eingreifenden nicht direkt ausgeglichen werden können, müssen Ersatzgelder an die Stiftung Naturschutzfonds BW entrichtet werden. Aufgabe des Regierungspräsidiums ist es dann, gemeinsam mit dem Landratsamt und den lokalen Akteurinnen und Akteuren für diese Mittel nachhaltige Maßnahmen zu entwickeln. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Natur und Landschaft aufzuwerten.

Ohne Pflege keine Heide: Bei der Freistellung der Heideflächen profitiert nicht nur das Landschaftsbild. Der Schäfer oder die Schäferin gewinnt neue Weideflächen für Schafe und Ziegen. Die Blütenvielfalt der Heiden, die sich hier in ein bis zwei Jahren entwickeln wird, fördert die Insektenvielfalt. Nicht zuletzt trägt die Maßnahme dazu bei, das Ziel der Landesregierung der Erweiterung eines Verbunds von Offenlandbiotopen auf 15 Prozent der Landesfläche zu erreichen.

Da nur bis Ende Februar Gehölze gefällt werden dürfen, wird der Maschinenring zunächst nur einen Teil der rund vier Hektar großen Fläche freistellen können – die Fortsetzung folgt dann im Oktober. Die Heide wird behutsam freigestellt, so werden die alten Eichen, die imposant aus der Gebüsche herausragen, ebenso wie Obstbäume und einzelne Hecken nicht gefällt.

Mehrere Akteurinnen und Akteure haben hier an einem Strang gezogen, um das Projekt zu realisieren: Die Gemeinde als Eigentümerin der Fläche ist an Bord, ebenso wie der Forst, der die Umwandlung des Waldes in eine Heide genehmigte. Landschaftserhaltungsverband und untere Naturschutzbehörde waren an den Abstimmungen der Maßnahme beteiligt. Schließlich konnte das Regierungspräsidium Stuttgart bei der Stiftung Naturschutzfonds und dem Stiftungsrat die Zustimmung zum Projekt erwirken.

Anlage:
Bild: Die Heidefläche am Dreimorgenberg, RPS (jpg, 5 MB)