Die Arbeiten am Schemmelsbergtunnel gehen wie geplant voran. Bereits seit November 2023 wird an der B 39 am Schemmelsbergtunnel gearbeitet. Nun graben sich seit März 2024 die Maschinen der Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Firmen August Reiners, Leonhard Weiss und Porr Verkehrstechnik, parallel zur bestehenden Haupttunnelachse in den Berg. Bisher wurde bereits 200 Meter tief in den Berg hineingegraben und das Erdreich mit einer rund 25 cm dicken Spritzbetonschicht gesichert. Jetzt soll die erste Verbindung zwischen dem Rettungsstollen und der bestehenden Haupttunnelröhre hergestellt werden. Die Verbindungsstrecke zwischen der Haupttunnelröhre und dem Rettungsstollen beträgt rund 20 Meter. Diese Strecke bezeichnet man als 1. Querschlag. Der Vortrieb durch die Erdmassen des 1. Querschlages ist bereits erfolgt. Jetzt muss noch im Bereich des 1. Querschlages die bestehende Tunnelwand der Haupttunnelröhre geöffnet werden. Hierfür wird über Kernbohrungen und Betonsägeschnitte der benötigte Ausbruchquerschnitt hergestellt. Danach wird die Öffnung wieder durch eine provisorische Schleuse verschlossen. Diese Schleuse wird benötigt, um im Havariefall den Rettungsweg für die sich im Tunnel befindlichen Arbeiter zu verkürzen. Eine Zugänglichkeit von der Haupttunnelröhre aus ist nur durch die Feuerwehr möglich. Erst mit dem Abschluss der Baumaßnahme Ende 2025 wird der Rettungsstollen dann dem öffentlichen Verkehr übergeben.
Für die Herstellung des 1. Querschlages ist eine Vollsperrung des Schemmelbergtunnels vom 10. Juni bis zum 26. Juni 2024 notwendig. In diesem Zeitfenster werden außer der Herstellung des 1. Querschlages auch notwendige Arbeiten an der Betriebstechnik ausgeführt und umfängliche Untersuchungen für die 2025 auszuführenden Betoninstandsetzungsarbeiten an der Haupttunnelröhre vorgenommen.
Die Feuerwehren von Heilbronn, Erlenbach, Weinsberg und Neckarsulm werden am Ende der Arbeiten, welche in der zweieinhalb wöchigen Vollsperrung durchgeführt werden, diese Sperrung auch für eine koordinierte Feuerwehrübung nutzen.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass die nächste große Vollsperrung der Tunnelhauptröhre planmäßig Anfang 2025 beginnt und über das gesamte Jahr 2025 andauert.
Für den Zeitraum der Vollsperrungen steht die schon bekannte Umleitungsstrecke zur Verfügung. Diese führt von der B 39 über die L 1101 und die K 2126 vorbei am Klinikum am Weißenhof über die L 1036 zurück auf die B 39. Hierfür wurden in den vergangenen Jahren drei neuralgische Knotenpunkte auf der Umfahrungsstrecke im Vorgriff auf die Sperrzeiten um- und ausgebaut.
Der Bund investiert mit der Gesamtmaßnahme rund 41,7 Millionen Euro in den Erhalt der Infrastruktur.
Das Regierungspräsidium Stuttgart bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Beeinträchtigungen während des gesamten Bauzeit.
Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung).