Das Regierungspräsidium Stuttgart baut seit Mai 2020 den Lückenschluss der B 492 zwischen Hermaringen und Brenz. Der nun fertiggestellte etwa 2,15 Kilometer lange Ausbau folgt weitgehend dem ursprünglichen Straßenverlauf der L 1167. Die alte Straße war nur etwa sechs Meter breit und wies außerdem erhebliche Risse und Verdrückungen auf. Ebenso war die ursprüngliche Linienführung durch die aufeinanderfolgenden Kuppen und Wannen relativ unübersichtlich. Aufgrund des mangelhaften Zustands hatte sich die Strecke zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt.
„Durch die neue übersichtlichere Linienführung sowie die Verbreitung der B 492 leisten wir einen wertvollen Beitrag für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, erklärte Regierungspräsident Wolfgang Reimer. Die neue Fahrbahn wurde auf sieben Meter erweitert und mit zwei zusätzlichen Sicherheitstreifen mit jeweils einem halben Meter Breite versehen.
„Mit Blick auf die Relevanz der Strecke als Zubringer von der B 16 auf die A 7 war uns eine sichere Neugestaltung der B 492 besonders wichtig“, sagte Reimer. Der Regierungspräsident betonte, dass Straßenbaumaßnahmen immer mit Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer verbunden seien. „Die Arbeiten für mehr Verkehrssicherheit wurden mit Hochdruck ausgeführt, der Bauablauf wann immer möglich optimiert. Dadurch kann die Maßnahme nun etwa zwei Wochen früher als geplant abgeschlossen und die B 492 für den Verkehr freigegeben werden – eine sehr erfreuliche Nachricht für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, erklärte Reimer.
Beim Ausbau der Strecke stellte der Baugrund eine besondere Herausforderung dar. Nahezu der gesamte Abschnitt befindet sich auf einem nicht tragfähigen Untergrund in örtlicher Nähe zu einem Wasserschutzgebiet. Um die ausreichende Tragfähigkeit des Baugrundes zu gewährleisten, mussten etwa 7.400 sogenannte Rüttelstopfsäulen mit einer Länge von bis zu acht Metern senkrecht in den Boden eingebracht werden. Zusätzlich wurde die Tragfähigkeit des Untergrunds durch den Einbau sogenannter Geogittermatratzen erhöht. Für den Amphibienschutz wurden beidseitig auf der gesamten Länge der Straße Amphibienleitwände angebracht und insgesamt 21 Amphibiendurchlässe unter der Straße eingebaut.
Trotz einer zusätzlich notwendig gewordenen Fahrbahndeckenerneuerung auf einer Länge von etwa 450 Metern konnte aufgrund eines durchdachten Bauablaufs sowie durch die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Baufirmen und dank günstiger Wetterbedingungen die Bauzeit bereits um zwei Monate entgegen der ursprünglichen Planung verkürzt werden.
Die Freigabe der B 492 für den Verkehr ist nun voraussichtlich für Mitte kommender Woche geplant – nochmals rund zwei Wochen früher als zuletzt geplant. Dieser Termin kann vorbehaltlich guter Wetterverhältnisse eingehalten werden, da die restlichen Arbeiten besonders witterungsabhängig sind. Über den genauen Termin der Verkehrsfreigabe informiert das Regierungspräsidium Stuttgart Anfang kommender Woche nochmals in einer weiteren Pressemitteilung.
Der Bund investiert mit der Maßnahme rund 25,7 Millionen Euro in den Erhalt der Infrastruktur. Darin enthalten sind Grunderwerbskosten in Höhe von rund einer halben Million Euro.
Das Regierungspräsidium Stuttgart bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Beeinträchtigung während der gesamten Bauzeit.
Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter www.verkehrsinfo-bw.de abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung) – Infos unter: www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app.
Unter www.svz-bw.de liefern an verkehrswichtigen Stellen auf Autobahnen und Bundesstraßen installierte Webcams jederzeit einen Eindruck von der momentanen Verkehrslage.