Pressemitteilung

Berufsabschlussprüfung 2022 — 206 Absolventinnen und Absolventen im Regierungsbezirk Stuttgart in den Berufen Hauswirtschafter/in, Fachkraft Agrarservice, Landwirt/in, Tierwirt/in, Pflanzentechnologe/technologin, Winzer/in und Revierjäger/in

Dr. Konrad Rühl überreichte die Urkunden bei einer zentralen Feier in der Stuttgarter Schleyerhalle anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes

Schülerinnen und Schüler während einer Prüfung im Klassenraum

Am Rande des Landwirtschaftlichen Hauptfestes veranstaltete das Regierungspräsidium Stuttgart die diesjährige Übergabe der Urkunden in den Berufsabschlüssen landwirtschaftlicher Berufe. Die Ausbildung in den grünen Berufen habe auch heute und in Zukunft große Bedeutung zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen, so Dr. Kurt Mezger, Abteilungspräsident der Abteilung für Landwirtschaft und Ländlichen Raum im Regierungspräsidium Stuttgart, der die Veranstaltung moderierte. Dr. Konrad Rühl, Abteilungsleiter Landwirtschaft im Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz überreichte heute, 30. September 2022, in der Stuttgarter Schleyerhalle den Absolventinnen und Absolventen der Berufsabschlussprüfung 2022 in den Berufen der Hauswirtschaft und Landwirtschaft feierlich ihre Urkunden.

„Die Auszubildenden sind nach ihrer Ausbildung durch das duale System, das heißt die Kombination von Theorie und Praxis, breit und umfassend aufgestellt. Der Grundstein für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang ist gelegt“, so Dr. Rühl.

Dr. Rühl und Dr. Mezger beglückwünschten die frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen. Darüber hinaus motivierten sie die jungen Absolventinnen und Absolventen, ihr nun erworbenes Grundwissen auszubauen und sich stetig weiter- und fortzubilden. Dazu stehen den Absolventinnen und Absolventen heutzutage viele Wege offen: Ein Auslandsaufenthalt, die schulische Fortbildung an einer land- oder hauswirtschaftlichen Fachschule bis hin zur Meisterprüfung, die Qualifizierung zur Technikerin oder zum Techniker und zur hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin oder zum hauswirtschaftlichen Betriebsleiter.

Dr. Mezger dankte insbesondere den Ausbilderinnen und Ausbildern, den Berufsschulen sowie Lehrerinnen und Lehrern, den Ausbildungsberaterinnen und Ausbildungsberatern und den Mitgliedern der Prüfungsausschüsse, die an dem dualen Ausbildungssystem der Berufe mitwirken. Zudem gratulierte er den jungen Nachwuchskräften zu ihrer grünen Berufswahl und ermutigte sie: „Sie haben sich für einen grünen Beruf entschieden, der unter anderem Wissen, Pflanzen, Tiere, Technik und Naturverbundenheit verbindet und dadurch vielseitige und anspruchsvolle Aufgaben mit sich bringt. Hier sind Kompetenz, Flexibilität und Kreativität gefragt. Diese Berufe benötigen zuverlässige und verantwortungsvolle Menschen. Gehen Sie Ihren beruflichen und persönlichen Weg selbstbewusst weiter und lassen Sie andere an Ihrem Wissen teilhaben“.

Der Klimawandel, der anhaltender Strukturwandel und die sich ständig ändernde Rahmenbedingungen prägen nicht nur die gesamte Wirtschaft, sondern auch die Landwirtschaft. Daher sei es wichtiger denn je, dass es gut ausgebildete und für den Fortschritt offene Fachkräfte gäbe, so Abteilungspräsident Mezger weiter. Nach bestandener Ausbildung habe der Berufsnachwuchs eine Reihe von Kompetenzen an der Hand, um verantwortungsvoll mit Pflanzen und Tieren umzugehen, soziale und berufsbezogene Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Kalkulationen zu erstellen und betriebliche Zusammenhänge zu erfassen oder Maschinen sinnvoll einzusetzen und Instand zu halten.

Neben der Landwirtschaft ist auch die Hauswirtschaft eine tragende Säule in der Gesellschaft und gewinnt aufgrund der aktuellen Coronapandemie und sich verändernden Strukturen in der Bevölkerung immer mehr an Bedeutung. Viele Absolventinnen und Absolventen nehmen leitende Positionen in Großküchen und anderen Dienstleistungseinrichtungen ein. „Der Mensch steht im Mittelpunkt bei den Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschaftern“, so Mezger. Professionelle Hauswirtschaft sei auch in Zukunft unersetzlich.

Ebenso tragen die Winzerinnen und Winzer, als maßgebliche Botschafterinnen und Botschafter in unserer Region, in einem hohen Maße zur Wertschöpfung im Ländlichen Raum bei. Die von ihnen produzierten Produkte seien nicht nur vielfältig und stünden für Qualität, sie prägen auch unsere Landschaften wesentlich, wie die Anwesenden Vertreter der Behörden betonten.

Hintergrundinformationen:
Insgesamt haben 55 Hauswirtschafterinnen und 3 Hauswirtschafter , 5 Fachkräfte Agrarservice, 26 Landwirtinnen und 79 Landwirte, 2 Tierwirte Fachrichtung Imkerei, jeweils 1 Tierwirtin Fachrichtung Schäferei und Geflügelhaltung, 1 Pflanzentechnologin und 1 Pflanzentechnologe, 3 Revierjäger sowie 9 Winzerinnen und 20 Winzer ihre Berufsausbildung erfolgreich beendet.

Informationen zur Berufsbildung im Agrarbereich finden Sie unter www.berufe.landwirtschaft-bw.de. Das Regierungspräsidium Stuttgart ist zuständige Stelle für die Berufe Landwirt/in, Gärtner/in, Tierwirt/in, Winzer/in, Revierjäger/in, Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin und Fachkraft Agrarservice.