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Besuch bei der Firma Schwenk Zement in Heidenheim-Mergelstetten

Umweltministerin Walker, Regierungspräsidentin Bay und Landrat Polta informieren sich über Innovationspläne.

Besichtigung der Schwenk Zement GmbH & Co. KG
Besichtigung der Schwenk Zement GmbH & Co. KG

Am heutigen Mittwoch, 15. Februar 2022, haben die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württembergs, Thekla Walker, Regierungspräsidentin Susanne Bay und Landrat Peter Polta die SCHWENK Zement GmbH & Co. KG in Heidenheim-Mergelstetten besucht und sich über die Ziele eines der wichtigsten deutschen Zementunternehmen hin zur schnellstmöglichen CO2-Neutralität informiert. Im Mittelpunkt des Austausches stand die dafür notwendige Infrastruktur sowie das Pilotprojekt „catch4climate“. CEO Thomas Spannagl, Tobias Kaschke, Projektleiter Neue Technologien, und Manfred Pirker, Werkleitung Werksgruppe Süd sowie Mitglied der Geschäftsleitung SCHWENK Deutschland, führten durch das Werk und erklärten das Vorhaben.

Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „catch4climate“, das ein Vorzeigeprojekt der Zementindustrie bundesweit ist, bauen vier Zementhersteller (SCHWENK Zement GmbH und Co. KG, Buzzi Unicem - Dyckerhoff, Heidelberg Materials - HeidelbergCement AG und Vicat S.A.) auf dem Gelände des Zementwerkes in Mergelstetten eine Demonstrationsanlage im halbindustriellen Maßstab, die das sogenannte Oxyfuel-Verfahren zur CO2-Abscheidung einsetzt.

Das in Mergelstetten gewonnene hochkonzentrierte CO2 soll künftig dazu genutzt werden, um mit Hilfe erneuerbarer Energien (grünem Wasserstoff) sogenannte „reFuels“, also klimaneutrale synthetische Kraftstoffe, wie beispielsweise Kerosin für den Flugverkehr, herzustellen.

Ministerin Walker zur Intention Ihres Besuches: „Solch innovative und europaweite Pilotprojekte wie hier in Mergelstetten benötigen wir, um die Energiewende weltweit entscheidend voranbringen zu können. Dass mit diesem Verfahren nicht nur spürbar Treibhausgase eingespart werden, sondern auch noch neue Produkte wie Treibstoffe, Kunststoffe und Düngemittel entstehen können, ist eine tolle Sache, die hoffentlich viele Nachahmer auf der ganzen Welt finden wird.“

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Das Oxyfuel-Verfahren ist ein wichtiger Baustein, mit dem die CO2-Emissionen bei der Zementherstellung maßgeblich gemindert werden können, und damit der Schlüssel für eine grünere Zementindustrie. Aufgrund der bislang guten Zusammenarbeit aller Beteiligen bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit der Firma SCHWENK Zement GmbH & Co. KG die notwendigen weiteren Bausteine zügig anpacken und umsetzen werden.“

Landrat Peter Polta ergänzt: „Der Klimawandel gehört mit zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Daher hat sich der Landkreis Heidenheim gemeinsam mit den Bündnispartnern der Offensive

„Zukunft Ostwürttemberg“ mit dem Masterplan 2030 das Ziel einer klimaneutralen Region Ostwürttemberg gesetzt, das sowohl die Einwohnerschaft, die Kommunen als auch die Wirtschaft mit einbindet. Unternehmen wie SCHWENK Zement sind hier wichtige Innovationstreiber und zeigen mit dem Projekt „catch4climate“, wie klimaneutrale Zementherstellung in Zukunft gelingen kann. Als Landrat des Landkreises Heidenheim bin ich stolz auf dieses Vorzeigeprojekt und setze mich nachdrücklich dafür ein, dass mit Unterstützung des Ministeriums und des Regierungspräsidiums die Innovationspläne der Firma SCHWENK am Wirtschaftsstandort Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg realisiert werden.“

Thomas Spannagl, CEO der SCHWENK Zement GmbH & Co. KG: „Als Familienunternehmen treffen wir unsere Entscheidungen stets mit dem Blick auf zukünftige Generationen. Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein aktueller Trend, sondern vielmehr die Basis für zukunftsorientiertes Wirtschaften und langfristigen Erfolg. Die globale Reduktion von CO2-Emissionen erfordert dabei politische, wirtschaftliche, soziale und technische Lösungen. Wir sind fest entschlossen, ein Teil der Lösung zu sein und freuen uns, mit dem heutigen Besuch Einblicke in unsere Arbeit und die Innovationsprojekte zu geben.“

Quelle: Landratsamt Heidenheim