Pressemitteilung

Bürgerdialog zu den Ausbauvarianten des 6-streifigen Ausbaus der A 6 zwischen Weinsberg und der Landesgrenze abgeschlossen

​Seit heute liegen die gesammelten Ergebnisse des Bürgerdialogs zum 6-streifigen Ausbau der A 6 für den Bereich Kochertalbrücke bis zur Landesgrenze vor. Damit ist die erste Stufe des Bürgerdialogs zu den Ausbauvarianten für die Gesamtstrecke zwischen Weinsberg und der Landesgrenze Bayern abgeschlossen. Bei insgesamt 12 öffentlichen Informationsveranstaltungen, die erste bereits 2011, wurden die Bürger über Grundsätze der Ausbauplanung sowie die möglichen Ausbauvarianten informiert und hatten Gelegenheit, darüber mit den Planern zu diskutieren.

Regierungspräsident Wolfgang Reimer  bedankte sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Rahmen des Bürgerdialogs einbrachten und zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Auch bei den Veranstaltungen in Wolpertshausen und Satteldorf haben wir wertvolle Anregungen und Hinweise für die weitere Planung erhalten.“

Im Rahmen der letzten beiden Veranstaltungen am 29. Juni und am 5. Juli 2016 wurden allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern insbesondere der Markungsgemeinden Wolpertshausen, Ilshofen, Kirchberg a. d. Jagst, Crailsheim und Satteldorf die Ergebnisse der Variantenuntersuchung für den östlichen Bereich von der Kochertalbrücke bis zur Landesgrenze vorgestellt (so genannte Planungsabschnitte A 6-5 „Ilshofen/Wolpertshausen – Kirchberg“ und A 6-6 „Kirchberg-Landesgrenze“). Im Nachgang dazu konnten die Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange schriftlich ihre Anregungen und Stellungnahmen abgeben.

Insgesamt gingen beim Regierungspräsidium Stuttgart rund 70 Anregungen, Hinweise und Stellungnahmen ein.

Den Bürgerinnen und Bürgern waren der zukünftige Lärmschutz, der möglichst geringe Flächenverbrauch und die Ausbildung der Straßenentwässerung nach neuestem Stand der Technik die wichtigsten Anliegen. Das Regierungspräsidium hat deshalb einen flächensparenden Lärmschutz mit Wall-Wand-Kombinationen vorgesehen, der in den vorangegangenen Planungsabschnitten als Ergebnis des Bürgerdialogs erarbeitet wurde. Die detaillierte Bemessung des Lärmschutzes kann jedoch erst im nächsten Planungsschritt erfolgen. Das Straßenoberflächenwasser wird zukünftig gesammelt und in Regenklärbecken geführt, dort gesäubert und über Regenrückhaltebecken gedrosselt in die Gewässer abgeleitet.
 
Bei der Frage der Ausbauvariante sprachen sich die Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange mehrheitlich für die vom Regierungspräsidium empfohlene Ausbauvariante aus. Die Autobahn wird von der Kochertalbrücke bis zur Landesgrenze überwiegend beidseitig symmetrisch verbreitert. Nur im Bereich der beiden Talbrücken über die Jagst und die Gronach, die im Zuge des Ausbaus erneuert werden müssen, wird die Autobahn einseitig asymmetrisch nach Süden hin verbreitert. Dies ist aus naturschutzfachlichen Gründen notwendig. Eine beidseitige Verbreiterung ist wegen der begrenzten Tragfähigkeit der Brücken nicht möglich.

Aufgrund einzelner Anregungen wird derzeit noch geprüft, ob es möglich und sinnvoll ist, die Autobahn im Bereich der Anschlussstelle Kirchberg einseitig nördlich zu verbreitern und im Bereich der Talbrücken nach Süden zu verschwenken.

Nach Abschluss der Variantenuntersuchung wird nun der so genannte Vorentwurf für die beiden Planungsabschnitte aufgestellt und dem Bund zur Erteilung des Gesehenvermerks vorgelegt. Danach werden die Planfeststellungsunterlagen hergestellt. Nach dem aktuellen Zeitplan sollen die Planfeststellungsverfahren im Jahr 2019 eingeleitet werden.