Aktuelle Meldung

Der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Landesinnovationspreis 2022 wird an Unternehmen aus Erbach, Karlsruhe und Konstanz verliehen

Mit dem Preis werden alljährlich mittelständische Unternehmen für ihre herausragenden Entwicklungen und Anwendungen neuer Technologien ausgezeichnet

Die Preisträger des Landes-Innovationspreises

Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Ohne die Innovationskraft, gerade in den mittelständischen Unternehmen, können die vielseitigen Herausforderungen unserer Zeit kaum bewältigt werden.“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister Kraut hat heute (22. November) den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Landes-Innovationspreis, den „Dr. Rudolf-Eberle-Preis“, verliehen. Mit dem Preis werden alljährlich mittelständische Unternehmen für ihre herausragenden Entwicklungen und Anwendungen neuer Technologien ausgezeichnet. „Ohne die Innovationskraft, gerade in den mittelständischen Unternehmen, können die enormen vielseitigen Herausforderungen unserer Gegenwart kaum bewältigt werden. Hinter den Ideen stehen letztlich Menschen, die mit Mut, Wille und Ehrgeiz ihre Ideen umsetzen“, sagte die Ministerin im Rahmen der Verleihung des 38. Innovationspreises.

Drei Unternehmen wurden in diesem Jahr für den Innovationspreis des Landes durch das Preiskomitee ausgewählt: die SAX Power GmbH aus Erbach erhielt ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Die Wasser 3.0 gGmbH erhielt gemeinsam mit der abcr GmbH, beide aus Karlsruhe, ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. 10.000 Euro gingen an die Subsequent GmbH aus Konstanz. Zusätzlich erhielt die Olmatic GmbH aus Freudenstadt den mit 7.500 Euro dotierten Sonderpreis der MBG Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft für Innovationen von jungen Unternehmen. Vier weitere Unternehmen wurden mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Hoffmeister-Kraut sprach allen Ausgezeichneten ihre Glückwünsche aus.

Die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay, in deren Haus das zuständige Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg angesiedelt ist, gehörte in diesem Jahr erstmalig dem Preiskomitee an. Sie zeigte sich sehr beeindruckt von der Innovationskraft im Land und stellte anlässlich der Preisverleihung fest: „Es freut mich ganz besonders, wenn unter den ausgezeichneten Innovationen auch solche vertreten sind, die dem Schutz der Umwelt dienen.“

Weitere Informationen zum Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg und die ausführliche Dokumentation zur Preisverleihung 2022 finden Sie unter www.innovationspreis-bw.de.

Die Preisträger 2022 im Einzelnen

Die SAX Power GmbH aus Erbach erhält 25.000 Euro für eine digital gesteuerte Wechselstrombatterie, die mit einer neuartigen Schaltung bis zu 50 Prozent mehr Kapazität und Lebensdauer erreicht als herkömmliche Systeme. Sie arbeitet effizienter und spart zugleich Platz und Kosten, da sie ohne Wechselrichter Gleich- und Wechselstrom ausgeben kann. Auch eine einfache und wirkungsvolle Weiternutzung gebrauchter Batteriezellen ist so möglich. Als erstes Produkt mit der neuen Technologie wurden Stromspeicher für Photovoltaikanlagen zur Marktreife gebracht und die Serienproduktion begonnen. Weitere Anwendungsbereiche ergeben sich für größere Anwendung in Industrie und Gewerbe und bei der Elektromobilität.
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Die Wasser 3.0 gGmbH erhält gemeinsam mit der abcr GmbH, beide aus Karlsruhe, 15.000 Euro für deren übergreifenden Ansatz zur Entfernung von Mikroplastik. Das Produktportfolio beinhaltet einfach skalier- und adaptierbare, kosten- und energieeffiziente Lösungen für die Entfernung von Mikroplastik und Mikroschadstoffen aus kommunalen und industriellen Abwässer sowie Prozess- und Meerwasser. Eine neu entwickelte einfache und schnelle Analysemethode ermöglicht erstmalig eine standardisierte kontinuierliche und gleichzeitig kosten-günstige Überwachung der Mikroplastik-Belastungen in (Ab-)Wasseraufbereitungsprozessen.
Weitere Informationen auf www.wasserdreinull.de / www.abcr.com

Die Subsequent GmbH aus Konstanz erhält 10.000 Euro für ihr System zur Bewegungsanalytik im Gesundheitsbereich und Sport. Mit Hilfe eines Softwaresystems, welches die automatische Datenerhebung sowie taktische Analysen in Mannschafts- und Einzelsportarten ermöglicht, können 3D-Skelett- und Positionsdaten aus einfachen, auch nicht professionellen, Videoaufnahmen gewonnen und analysiert werden. Die Datenerhebung kann auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig durchgeführt werden. Die Erhebung von hochwertigen Bewegungsdaten und Analysen in der breiten Masse werden damit möglich. Zu den Anwendungsgebieten zählen, unter anderem, die Durchführung von Ganganalysen im Gesundheitsbereich, die Evaluation von Fitnesstrainings oder auch analytische Auswertungen im Profisport.
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Den mit 7.500 Euro dotierten Sonderpreis der MBG, der sich an junge Unternehmen richtet, erhält in diesem Jahr die Olmatic GmbH aus Freudenstadt für ihr intelligentes Energiemanagement. Hohe Stromkosten durch teure Lastspitzen können mit diesem System vermieden werden, in dem diese mehrere Tage im Voraus automatisch durch eine künstliche Intelligenz erkannt und durch den intelligenten Bezug regenerativer Energiequellen wie Solaranlagen oder Energiespeicher ausgeglichen werden.
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Eine Anerkennung erhielten jeweils (alphabetische Reihenfolge):

Die Alpha-Protein GmbH aus Bruchsal für deren Aufzuchtanlagen für Insekten. In der innovativen Aufzuchtanlage werden Insekten kosten- und energieeffizient aufgezogen, um in Form von Insektenmehl eine proteinreiche Alternative zu Soja und Fischmehl im Futtermittel zu bieten. Hierfür wurde ein Versorgungs-portal entwickelt, welches die Insekten auf einem geringen Footprint mit Futtermittel, das aus Reststoffen der Lebensmittelindustrie besteht, füttert. Dadurch können die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in die Aufzuchtanlage integriert werden, um ein ganzheitliches sowie nachhaltiges Konzept zu verwirklichen.
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Die KPI GmbH aus Zimmern ob Rottweil (vormals Denkingen), für ihre mobilen Robotersysteme. Die modularen, mobilen und flexiblen Robotersysteme lassen sich schnell, einfach und kostengünstig für unterschiedlichste Prozesse in unterschiedlichsten Brachen automatisieren. Durch die verwendete Softwarelösung lassen sich kundenspezifische Benutzeroberflächen erstellen, um das Bedienen der Anlage für jeden möglich zu machen. Zudem soll die Möglichkeit gegeben werden, nach dem Auslaufen eines automatisierten Produkts, die Roboterzelle für ein neues Produkt wiederzuverwenden. Hierbei können die Re-In-vestitionen minimiert werden, indem nur Module getauscht werden, welche auch nachträglich einfach zu integrieren sind. So wird die bisherige komplexe Automatisierung durch standardisierte Lösungen vereinfacht, wodurch Prozessautomatisierung für jede Branche und Unternehmensgröße auch bei Kleinserien wirtschaftlich erreichbar ist.
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Die Protzek Biotec GmbH aus Lörrach für ihr Schnelltestgehäuse aus nachwachsenden Rohstoffen. Die aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigten Testgehäuse sind einfacher herzustellen, kostengünstiger und vor allem anpas-sungsfähiger als Gehäuse aus Kunststoff. Kunststoff beinhaltet Lösungsmittel und ist nur bedingt recycelbar. Als ökologisches Projekt gestartet, hat das neue Schnelltest-System gleichzeitig ein Tor geöffnet, zu einer weit größeren Vielfalt an Schnelltests, als es mit Kunststoffgehäusen möglich wäre. Der Materialwechsel und der Einsatz lokaler Rohstoffe revolutioniert die Ökobilanz und umgeht das Problem der globalen Lieferengpässe.
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Die SI Stuttgart Instruments GmbH aus Stuttgart für ihr durchstimmbares Lasersystem. Mit Hilfe der spektralen Bildgebung und neuer Laser können Themen der Gegenwart und der Zukunft, wie bspw. die Materialforschung für erneuerbare Energien, Optimierung elektrischer Speicher, Laboruntersuchungen von chemischen Prozessen oder die Detektion von Mikroplastik in Wasser besser angegangen werden. Dank der Modularität sowie schnellen und gleichzeitig präzisen Einstellmöglichkeit ausgewählter Wellenlängen, lässt sich das neuentwickelte Lasersystem mit minimalem Aufwand an unterschiedliche Anwendungen anpassen und neben dem Spektralbereich, der Pulsdauer und den Repetitions-raten lässt sich auch die Leistung an den Bedarf der jeweiligen Anwendung adaptieren. Weitere Informationen

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg