Seit Anfang Juni 2021 finden in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) Ellwangen Impfungen gegen COVID-19 statt. „Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz gegen eine Coronainfektion. Sie ist der zentrale Baustein zur Überwindung der Pandemie, weshalb die Impfkampagne in der LEA für uns hohe Priorität hat. In der LEA konnten bereits über 450 Impfungen durchgeführt werden“, sagte Regierungspräsident Wolfgang Reimer.
Derzeit ist die LEA Ellwangen mit rund 370 Personen belegt, davon rund 290 Personen im Familienverbund. Die Impfungen mit dem Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer erfolgen dienstags alle 14 Tage.
„Wir impfen fast ausschließlich Menschen, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland und in der LEA sind. Deshalb stellt die notwendige Aufklärung, über Sprachbarrieren hinweg, eine große Herausforderung dar. Das gesamte Team der LEA ist sehr engagiert und die guten Ergebnisse bestätigen dies“, ergänzte Reimer. Es sei besonders erfreulich, dass von einer immer wieder kommunizierten Impfskepsis unter Migranten und Flüchtlingen in der LEA Ellwangen nichts zu spüren sei.
Die Impfungen erfolgen im Rahmen der Empfehlungen der ständigen Impfkommission. Durch die Ausweitung der Empfehlung auch auf Kinder ab 12 Jahren und schwangere beziehungsweise stillende Frauen kann in den kommenden Wochen auch der Kreis der Impfberechtigten nochmals ausgeweitet werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie gelten in der LEA immer noch strenge Schutzvorkehrungen. Neuankommende Flüchtlinge werden weiterhin für 14 Tage in einem Quarantänegebäude untergebracht und mittels PCR-Test auf eine mögliche Infektion getestet. Im Falle eines positiven Testergebnisses erfolgt eine sofortige Separierung und Verlegung in die Isolierunterkunft des Landes nach Stuttgart. Aktuell ist davon nur eine Person betroffen. Positivfälle unter den Bestandsbewohner gibt es derzeit keine.
Die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung (EA) in Giengen werden ebenfalls im Impfzentrum der LEA Ellwangen geimpft. In der EA Giengen leben aktuell rund 40 alleinreisende Männer.